Mariniertes Grillfleisch im Test: Qualität könnte besser sein

  • 21.07.2008
  • News
  • Redaktion

Stiftung Warentest kommt zu dem Resultat, dass bei mariniertem Grillfleisch aus dem Kühlregal Schweinenacken die bessere Wahl ist als Geflügel, allerdings auch die fettreichere. Im Test wurden 23 abgepackte, marinierte Produkte zum Grillen auf sensorische und mikrobiologische Qualität untersucht.

Beim marinierten Geflügelfleisch war „befriedigend“ die beste Note. Drei Produkte wurden sogar nur als „mangelhaft“ eingestuft. Sie rochen dumpf und muffig, ein Filet enthielt zudem zahlreiche Keime. Außerdem waren sie als „frisch“ gekennzeichnet, obwohl es sich um gepökelte und marinierte Ware handelte.

Besser sieht es bei den 14 getesteten Schweinenackensteaks aus. Hier wurde sechs mal ein „gut“ vergeben. Allerdings schnitten 2 Produkte auch nur mit „ausreichend“ ab. Schon vor der Zubereitung rochen diese Steaks im Kern nicht mehr frisch. Nach dem Grillen schmeckte das Fett leicht alt. Auch die mikrobiologische Qualität war nur „ausreichend“. Das bedeutet: Die Tester fanden am letzten Tag der Mindesthaltbarkeit schon viele Keime.

Eine Packung mariniertes Grillfleisch enthält meist 80–90 % Fleisch, der Rest ist Marinade. Diese enthält laut den Zusatzlisten oft Emulgatoren, Stärke, Stabilisatoren, Aromastoffe, Geschmacksverstärker, färbende Stoffe oder Säuerungsmittel. Ohne Aromen und Geschmacksverstärker kommen laut Deklaration nur drei Produkte aus. Eine gute Alternative ist es frisches Fleisch vom Fleischer selbst mit Gewürzen einzulegen.
Die ausführlichen Ergebnisse sind im Heft Test 7/2008 zu finden oder auf der Homepage von Stiftung Warentest unter www.test.de/themen/essen-trinken/. (21.07.08)

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter