© Erwin Wodicka/BilderBox.com
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Greifswalder Neugeborenenstudie SNiP wird fortgesetzt

  • 21.08.2013
  • News
  • Redaktion

Die Neugeborenenstudie SNiP (Survey of Neonates in Pomerania) wird als SNiP II fortgesetzt. Die in Greifswald und Ostvorpommern von 2003–2008 durchgeführte flächendeckende Reihenuntersuchung hat erstmals aussagekräftige Informationen über die Gesundheit und das soziale Umfeld der geborenen Kinder und ihrer Mütter zusammengeführt. Daran knüpft die zweite Untersuchungsphase mit einer Laufzeit von fünf Jahren an, in der jedoch auch neue Akzente gesetzt werden.

Wie wirken sich soziale Faktoren auf die Entwicklung des Kindes aus, welches Verhalten fördert die Gesundheit der Kinder, welche Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll und wie können erblich bedingte Gefährdungen rechtzeitig erkannt werden? Das sind einige der Fragestellungen, für die die SNiP-Studie Erkenntnisse liefern soll. Schon die wissenschaftliche Analyse der von 2003 bis 2008 untersuchten 6800 Neugeborenen habe zahlreiche Empfehlungen für neue Behandlungs- und Vorbeugekonzepte für die Gesundheit hervorgebracht.

In der Folgestudie SNiP II wird der Fragestellung des Stillverhaltens, der Stillhäufigkeit und der Dauer des Stillens bei den Geschwisterkindern ein besonderes Augenmerk eingeräumt. Untersuchungsgegenstand ist ferner die Häufigkeit der Teilnahme der Schwangereren an Vorsorgeuntersuchungen, v. a. wenn diese von den Frauen selbst finanziert werden müssen. In der Studie werden gleichzeitig mütterliche und kindliche Faktoren mit Blick auf Neugeborenenerkrankungen erfasst, die ansonsten eher getrennt betrachtet werden. Eine wesentliche Rolle spielt auch die bessere Betreuung von chronisch kranken Frauen in der Schwangerschaft.

Der medizinische Zustand der Neugeborenen wird auf Basis der routinemäßig durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen (U1/U2) erfasst. Bestandteil der Studie ist die Entnahme von Gewebeproben, z. B. aus der Nabelschnur, für genetische Analysen. Diese dienen v. a. zum Nachweis von Infektionskrankheiten im Mutterleib und Erbkrankheiten, die die Neugeborenenperiode betreffen. Das Neugeborenenregister wird auch als Daten-Pool für weiterführende Untersuchungen genutzt. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Alle erhobenen Daten werden verschlüsselt und anonymisiert gesichert.

Universitätsmedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin
Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
Leiter: Prof. Dr. med. Matthias Heckmann
E-Mail: matthias.heckmann@uni-greifswald.de  
Studienärztin: Dr. Anja Lange
E-Mail: anlange@uni-greifswald.de
www.medizin.uni-greifswald.de

Quelle: Universitätsmedizin Greifswald, Pressemeldung vom 22.07.2013 (21.08.13)

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