Ballaststoffreiche Ernährung senkt das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten

  • 21.10.2010
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  • Redaktion

In den letzten Jahren haben einseitige und widersprüchliche Botschaften die Bevölkerung bei Ernährungsfragen wie die der optimalen Kohlenhydratzufuhr verunsichert. Lässt sich das Risiko für Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs und Co. durch eine bestimmte Kohlenhydratzufuhr verhindern? Rund 300 Teilnehmende, darunter Fachkräfte aus der Ernährungsberatung, Wissenschaftler, Mediziner, Fachjournalisten und Studenten, informierten sich zu dieser Frage auf dem Wissenschaftlichen Symposium der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) in Bonn.

Die Veranstaltung „Kohlenhydrate und Ballaststoffe in der Ernährung“ fand am 22. und 23. September 2010 unter Leitung von Prof. Dr. Hans HAUNER, Technische Universität München, und PD Dr. Jakob LINSEISEN, Helmholtz Zentrum München, statt. Experten aus Ernährungswissenschaft, Medizin und Praxis formulierten auf der Basis gesicherten Wissens Ernährungsempfehlungen, die Fachkräften, Medien und interessierten Verbrauchern eine nützliche Hilfestellung sind und zur Gesundheitsförderung in der Bevölkerung beitragen: Mit einem verringerten Konsum zuckergesüßter Erfrischungsgetränke kann das Adipositasrisiko gesenkt werden.

Um Trinkgewohnheiten hin zum Verzehr zuckerfreier Alternativen zu verändern, sollte das Angebot zuckergesüßter Getränke im Alltag eingeschränkt werden. Großes Potenzial zur Prävention verschiedener ernährungsmitbedingter Krankheiten haben die ohnehin für ihre positiven Effekte im Stoffwechsel bekannten Ballaststoffe. Bereits der Austausch jeweils einer Portion Toastbrot gegen Vollkornbrot und Nudeln gegen Vollkornnudeln erhöht die Ballaststoffzufuhr um sieben Gramm. Das entspricht der Menge, die der Bevölkerung in Deutschland im Mittel fehlt, um den Referenzwert für die Ballaststoffzufuhr von mindestens 30 Gramm pro Tag zu erreichen. Quelle: DGE (21.10.10)

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