Brotdose
Frisches Obst und Vollkornprodukte finden sich an vielen Schulen nicht. © nata_vkusidey / iStock / Thinkstock

Tage der Schulverpflegung: Bayerische Schüler kreieren neue Angebote

  • 21.10.2016
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  • Redaktion

Wie kann die Zwischen- oder Mittagsverpflegung für Schüler attraktiver werden? So lautete die zentrale Frage der Tage der Schulverpflegung, die in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto „Dampf machen für gutes Schulessen“ standen. Mehr als 50 bayerische Schulen haben sich in den vergangenen Tagen beteiligt.

Die Konkurrenz zum Schulessen ist groß. Ob Döner, Pizza oder Leberkässemmel – Snacks für zwischendurch stehen bei den Schülern hoch im Kurs. Das spiegelt sich häufig im Angebot der Schulkioske wider. Belegte Semmeln, Brezeln, Süßigkeiten und warme Kleinigkeiten wie Hot Dogs sind an vielen Schulen vertreten. Frisches Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte finden sich dagegen seltener. „Diese Situation kann man ändern. Das zeigt jährlich das Coaching Schulverpflegung. Hierfür begleitet die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Schulen über ein Jahr lang bei der Optimierung ihrer Zwischen- oder Mittagsverpflegung“, erklärt Susanne Dobelke, Leiterin der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern, anlässlich des zentralen Aktionstages in Aschaffenburg.

Schnippeln, schmecken, informieren
Schüler des Kronberg-Gymnasiums Aschaffenburg bereiten für ihre Mitschüler einen Smoothie vor. © KErn

Im vergangenen Schuljahr hat das Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg am Coaching teilgenommen, um den Schülerinnen und Schülern eine abwechslungsreiche und gesunde Pausenverpflegung anzubieten. Hausmeister, Schul-, Eltern- und Schülervertreter haben gemeinsam im Essensgremium Ideen entwickelt und Veränderungen angestoßen. Mit Unterstützung der Schüler wurde der Pausenverkauf von Joghurt, Müsli und Obst ansprechender gestaltet und neue Angebote kreiert. Und: Beliebte Snacks gibt es ab sofort mit einer gesundheitsförderlichen Zutat als Extra. „Die Tage der Schulverpflegung bieten eine optimale Gelegenheit, Schüler zu Wort kommen zu lassen“, so  Dobelke.

Die Schüler des Kronberg-Gymnasiums hatten außerdem die Möglichkeit, im Rahmen der „virtuellen Küche“ des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) die Themen Lebensmittelverluste und -wertschätzung digital zu erkunden. Auch beim eigens entwickelten Sinnesparcours konnten sich die Kinder und Jugendlichen auf eine Entdeckungsreise der Sinne begeben. 

Quelle: KErn

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