Das wird eng: Übergewicht stellt für Kinder in den USA ein bedeutendes Problem dar. © kwanchaichaiudom / iStock / Thinkstock
Das wird eng: Übergewicht stellt für Kinder in den USA ein bedeutendes Problem dar. © kwanchaichaiudom / iStock / Thinkstock

Adipositasentwicklung: Düstere Prognose für die amerikanische Gesellschaft

  • 21.12.2017
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Eine neue Studie im New England Journal of Medicine zeigt, dass vermutlich jedes zweite amerikanische Kind im Alter von 35 Jahren adipös sein wird. Lediglich Kinder, die derzeit ein gesundes Körpergewicht haben, sind etwas weniger gefährdet. Die Ergebnisse basieren auf einem strengen Simulationsmodell, das Vorhersagen über die Adipositas-Prävalenz in verschiedenen Altersstufen liefert.

Die Wissenschaftler haben für ihre Studie die Daten zu Körpergröße und Körpergewicht aus fünf landesweit repräsentativen Längsschnittstudien von 41567 Kindern und Erwachsenen gesammelt. Anschließend simulierten sie die Wachstumsverläufe über den Lebenslauf der Probanden und erstellten 1000 virtuelle Populationen von einer Million Kindern im Alter von bis zu 19 Jahren, die 2016 repräsentativ für die Bevölkerung der Vereinigten Staaten standen. Die Verlaufskurven für Größe und Gewicht wurden dann bis auf das Alter von 35 Jahren weiterprojiziert.

Die Ergebnisse zeigten, dass Adipositas für die meisten Kinder in den USA ein bedeutendes Problem darstellen wird, wenn sie älter werden. Aufgrund der aktuellen Adipositasfälle prognostizieren die Modelle, dass eine Mehrheit der Kinder (57,3 Prozent) im Alter von 35 Jahren adipös sein wird und schätzungsweise die Hälfte ihr Übergewicht bereits in der Kindheit entwickeln wird. 

Starkes Übergewicht erhöht unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Die Ergebnisse der Studie würden besonders hervorheben, wie wichtig Prävention und  frühzeitiges Einschreiten bei adipösen Kindern sind, um ihr künftiges Risiko für schwere Erkrankungen zu minimieren, so Zachary Ward, Analyst am Harvard Chan School’s Center for Health Decision Science und Erstautor der Studie.

Quellen: Harvard T.H. Chan School of Public Health / New England Journal of Medicine

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