Max Rubner-Institut: Neues Institut für Kinderernährung beschlossen
- 22.05.2017
- News
- Redaktion
- mya
Das neue Institut für Kinderernährung wird als interdisziplinär arbeitendes Fachinstitut des Max Rubner-Instituts (MRI) in Karlsruhe angesiedelt und aus einem naturwissenschaftlichen und einem sozialwissenschaftlichen Forschungsbereich bestehen. Bei der Erfüllung seiner Aufgaben wird das neue Institut laut MRI insbesondere mit dem Institut für Ernährungsverhalten sowie dem Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung eng zusammenarbeiten.
Auf Anfrage der ERNÄHRUNGS UMSCHAU bestätigte Dr. Iris Lehmann, Pressesprecherin des MRI, dass die Leitungsposition zeitnah öffentlich ausgeschrieben wird. Nach Besetzung des Postens soll das Institut nach und nach aufgebaut und schließlich mit 19 Mitarbeitern besetzt werden. Ziel sei es, mit den bewilligten Mitteln langfristig Studien umsetzen zu können und beispielsweise Untersuchungen zum Nährstoffbedarf von Kindern voranzutreiben. „Im Gegensatz zu früherer Analytik reicht heute oft ein Blutstropfen, um Daten erheben zu können und dies ist somit auch für Kinder zumutbar", sagt Lehmann. Für die künftigen Forschungsvorhaben würden jährlich 1,7 bis zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Herumdoktern an den Symptomen nur zweitbeste Alternative
Bundesminister Schmidt erklärte zur Bekanntgabe des Instituts: „Mit der Ernährung in der Kindheit legen wir den Grundstein für unser gesamtes späteres Leben. Schwerpunkte meiner Ernährungspolitik sind deshalb die Verbesserung der Ernährungsbildung bei Kindern sowie höhere Qualitätsstandards bei Kita- und Schulessen. Mit dem neuen Institut für Kinderernährung beim MRI in Karlsruhe verbessern wir die wissenschaftliche Basis für Kinderernährung. Das Institut soll das Ernährungsverhalten untersuchen und ernährungsphysiologisch fundierte Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen liefern. Die Frage guter, ausgewogener Ernährung müssen wir bereits im Kindesalter klären. Das Herumdoktern an den Symptomen falscher Ernährung im Alter ist nur die zweitbeste Alternative.”
Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)