Pilotprojekt „ei-care" für das Zweinutzungshuhn

  • 23.12.2011
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  • Redaktion

Bild: © Marktgesellschaft mbH
der Naturland Betriebe

Jährlich werden hunderte Millionen Küken getötet: Männliche Tiere der handelsüblichen Hybridrassen sind nicht masttauglich, während die Hennen bei Rassen mit masttauglichen männlichen Tieren oft eine geringe Legeleistung aufweisen. Eine Zweinutzungsrasse, also eine Hühnerrasse, bei der die weiblichen Tiere als Legehennen und die männlichen als Masthähnchen Verwendung finden können, wird seit Jahren gesucht, denn sie würde einen Kompromiss bieten zwischen Legeleistung und Masteignung.

Im Großraum Berlin versucht ein Modellprojekt einiger Naturland-Biobetriebe mit dem Titel „ei Care" Hühner der Zweinutzungsrasse Les Bleus bei den Verbrauchern zu etablieren. Die Rasse wurde gewählt, da die Hennen mit ca. 250 Stück pro Jahr genug Eier legen und die Hähne mit bis zu 2 kg Ausschlachtgewicht genügend Fleisch ansetzen, um für den Biomarkt interessant zu sein.

Bis zur zwölften Woche werden die Tiere gemeinsam aufgezogen. Die Hähne werden mehr als 80 Tage gemästet. Die Gewichtszunahmen der Les Bleus sind zwar nicht mit denen gängiger Hähnchenrassen zu vergleichen (Schlachtung nach 35 Tagen), das Endprodukt punktet aber durch seinen deutlich ausgeprägten Geschmack. Durch die höheren Produktionskosten und die geringere Eizahl steigen die Preise im Vergleich zum durchschnittlichen Bio-Ei um 10 Cent pro Ei bzw. um 2 € pro kg Fleisch. Weitere Informationen: www.aktion-ei-care.de/19593.html Quelle: aid infodienst, Pressemeldung vom 14.12.2011 (23.12.11)

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