Illustration der Dünndarmzotten mit Mikrobiota. © ChrisChrisW / iStock / Thinkstock
Illustration der Dünndarmzotten mit Mikrobiota. © ChrisChrisW / iStock / Thinkstock

Bakterielle Fehlbesiedlung: Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Eigenschaften der Mikrobiota?

  • 24.05.2017
  • News
  • Redaktion

Quantitative oder qualitative Veränderungen der mikrobiellen Besiedlung des normalerweise keimarmen Dünndarms können zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung (Small Intestinal Bacterial Overgroth = SIBO) mit teils erheblichen abdominellen Beschwerden führen. Ernährungstherapeutische Ansätze beschränken sich bei der SIBO bislang lediglich auf den Ausgleich von Mangelzuständen. Katharina Gewecke und Silya Nannen-Ottens stellen in der April- und in der aktuellen Mai-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU die Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche zum Zusammenhang von SIBO und der Ernährung vor.

Die langfristige Ernährungsweise ist dafür verantwortlich, welche Bakterien-Spezies den Darm besiedeln. Hier bestimmt die Ernährung nicht nur, welche Substrate den Bakterien zur Verfügung stehen, sondern vielmehr auch das Spektrum und die Konzentration an Gallensäuren, Fermentationsprodukten, pH-Wert und Redoxpotenzial im Darm. Gut untersucht ist die Mikrobiota des Dickdarms. Deren Zusammensetzung und Funktion im Dünndarm ist bislang jedoch weitgehend unerforscht. Bekannt ist, dass sich die Dünndarm-Mikrobiota schnell an die Nährstoffverfügbarkeit anpassen kann. Daraus resultierend verändert sich das Verhältnis der verschiedenen Bakterien-Spezies im trotz allem relativ keimarmen Dünndarm immer wieder.

Im ersten Teil ihres Beitrags (Ausgabe 4/2017) verweisen die Autorinnen zunächst auf Risikofaktoren, die zu einer Fehlbelsiedlung des Dünndarms führen können und schildern Pathogenese, Symptome und klinische Manifestation der SIBO. Im zweiten Teil in der aktuellen Mai-Ausgabe schließt sich die Diagnostik und die Therapie der SIBO an.

Für Diagnostik und Therapie der SIBO gibt es keine Standards

Sowohl für die Diagnostik als auch für die Therapie gibt es noch keine standardisierten Empfehlungen, vielmehr stehen verschiedene diagnostische und therapeutische Verfahren zur Auswahl, deren Effektivität in der Praxis noch erprobt und verifiziert werden muss. Grundlegend gilt für die Therapie der SIBO aber, dass die zugrunde liegenden Ursachen therapiert, die Fehlbesiedlung behandelt und Mangelzustände behoben werden sollten. Durch Meidung einzelner Lebensmittel können die Symptome gelindert und durch eine gezielte Nährstoffzusammensetzung das Wachstum unerwünschter Bakterien-Spezies gehemmt werden.



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