© Erwin Wodicka/BilderBox.com
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IDEFICS-Forschungsprojekt: Kinder ohne Geschwister sind häufiger übergewichtig

  • 25.01.2013
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  • Redaktion

Einzelkinder leiden deutlich häufiger an Übergewicht als Kinder, die Geschwister haben. So lautet das Fazit einer europäischen Studie, an der knapp 13 000 Kinder in acht europäischen Ländern teilnahmen, darunter auch Deutschland. Die Untersuchung war Teil des europaweiten IDEFICS-Forschungsprojekts (Identification and prevention of dietary- and lifestyle-induced health effects in children and infants), in dem bei 2- bis 9-Jährigen Zusammenhänge zwischen Ernährung, Lebensweise, Übergewicht und Gesundheit untersucht werden.

Die Wissenschaftler bestimmten den BMI der jungen Probanden. Zudem machten die Eltern in Fragebögen ausführliche Angaben zu den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ihres Nachwuchses. Nach den Resultaten der Studie hatten Einzelkinder ein mehr als 50 % höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas als gleichaltrige Geschwisterkinder. Dieser Zusammenhang war unabhängig von anderen Faktoren wie Geschlecht, Geburtsgewicht und Gewicht der Eltern und bei älteren Probanden (6–9 Jahre) deutlicher als bei Jüngeren (2–6 Jahre).

Einzelkinder verbrachten weniger Zeit an der frischen Luft und hatten häufiger einen eigenen Fernseher im Zimmer. Ihre Eltern tendierten dazu, Lebensmittel als Belohnung in der Erziehung einzusetzen. Zudem neigten Einzelkinder eher zum Verzehr zuckerhaltiger Produkte. Eine weitere Studie soll jedoch klären, welche Faktoren im Detail die Entstehung von Übergewicht bei Einzelkindern begünstigen. Quelle: aid infodienst, Pressemeldung vom 02.01.2013 (25.01.13)

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