Kinder vergleichen Brotdosen. © Jupiterimages / Pixland / Thinkstock
Der gesamte Tag muss für Kinder, die sich nach ketogener Diät ernähren, gut geplant sein. © Jupiterimages / Pixland / Thinkstock

Ketogene Diät bei Kindern: Mitschüler sollten sensibilisiert werden

  • 26.01.2018
  • News
  • Redaktion

Die ketogene Diät bei Epilepsien und seltenen Stoffwechselerkrankungen von Kindern ist eine extrem aufwändige Ernährungsform. Bei Lehrern und Erziehern ist sie noch weitgehend unbekannt. Für die aktuelle Januarausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU wurden drei ausgewiesene Experten dazu interviewt, wie die ketogene Diät im Betreuungsalltag von Kindern gelingen kann.

Die Einhaltung der ketogenen Diät in der Außer-Haus-Verpflegung in Schule und Kindergarten ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Die Redaktion der ERNÄHRUNGS UMSCHAU hat folgende drei Experten zu diesem Thema befragt: Prof. Dr. Thorsten Marquardt ist Kinderarzt mit dem Forschungsschwerpunkt seltene angeborene Stoffwechselerkrankungen an der Universitätsklinik Münster mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Kindern mit schweren metabolischen Defekten. Anke Heilmann ist Vorsitzende des „Fördervereins Glukose-Transporter (GLUT1) Defekt e. V.“ und Mutter einer an GLUT1-erkrankten Tochter. Tobias Fischer ist Ökotrophologe an der FH Münster und arbeitet im Bereich neue Therapiekonzepte und Behandlungsoptimierung bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen.

Jede einzelne Mahlzeit muss strikt eingehalten werden

Alle drei sprechen sich im Interview für eine bessere und gründliche Schulung von betroffenen Lehrern und Erziehern im Hinblick auf die ketogene Diät aus. Entscheidend ist beispielsweise, dass die Diät bei jeder einzelnen Mahlzeit eingehalten werden muss, das betroffene Kind also in keinem Fall Essen von anderen Kindern nehmen oder Pausenverpflegung tauschen darf.

Da der extrem hohe Fett- und niedrige Kohlenhydratanteil schwierig umzusetzen ist, kann Mittagessen darüber hinaus kaum in einer Schulküche zubereitet, sondern muss von zuhause mitgebracht werden. Gleichzeitig soll das Kind so normal wie möglich am Betreuungsalltag teilnehmen, um nicht stigmatisiert zu werden. Daher sollten Mitschüler und andere Kinder für die Besonderheiten dieser Ernährung ebenfalls sensibilisiert werden, denn sie können eine wertvolle Hilfe darstellen. Da es an Schulungsmaterialien und Aufklärung fehlt, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten erforderlich.

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Weitere Information: Dieser Artikel ist frei verfügbar, hier finden sie das komplette Interview.

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