Schön schlank? Aus den Studienergebnissen ergeben sich Forderungen an die Medienindustrie für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Essstörungen. © yacobchuk / iStock / Thinkstock

Buch zu Essstörungen: „Warum seh‘ ich nicht so aus?“

  • 26.04.2016
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  • Redaktion

In einer 2015 veröffentlichten Studie haben das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und der Bundesverband für Essstörungen (BFE) untersucht, ob Fernsehsendungen aus Sicht der von Essstörungen Betroffenen eine Rolle für die Entwicklung ihrer Krankheit spielen. Die Ergebnisse der Studie sind in dem kostenlos zum Download verfügbaren Buch „Warum seh‘ ich nicht so aus? Fernsehen im Kontext von Essstörungen“ erschienen.

Essstörungen gehören in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten psychosomatischen Erkrankungen von Mädchen und jungen Frauen. ©Jupiterimages / BananaStock / Thinkstock

Es sind natürlich nicht ausschließlich Fernsehsendungen oder Medienbilder, die zu schweren psychosomatischen Störungen wie Essstörungen führen.

Die Ursachen sind komplex und diverse Variablen und Problemlagen sind für die Entstehung von Essstörungen verantwortlich, zum Beispiel persönliche Faktoren wie ein geringes Selbstwertgefühl oder ein hohes Kontrollbedürfnis, familiäre Gegebenheiten wie kritisches Essverhalten oder eine Essstörung eines Elternteils sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

Dennoch können Fernsehsendungen ebenfalls eine Rolle spielen, wie die Studienreihe des IZI zusammen mit dem Bundesverband für Essstörungen e.V. (BFE) ergab. Im jetzt erschienenen Buch, welches vom IZI zusammen mit ANAD e. V. herausgegeben wurde, werden zunächst Hintergründe zu Essstörungen und die Studienergebnisse dargestellt, zusätzlich beschreiben von Essstörungen betroffene Bewohnerinnen therapeutischer Wohngruppen in selbst verfassten Texten und Bildern, wie sie die Krankheit und die Bedeutung von Medien erleben.

Aus den Studienergebnissen und Erfahrungen der Betroffenen werden konkrete Forderungen an die Medienindustrie für ein kritischeres Fernsehen und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Essstörungen abgeleitet.

Der kostenlose Download des Buches mit 184 Seiten ist hier möglich.

Quelle: IZI-Publikationen

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