Kind isst Fisch.
Der wöchentliche Verzehr von fettreichem Fisch ist empfehlenswert. © Radist / iStock / Thinstock

Aktuell im Heft: Fischverzehr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten

  • 27.07.2016
  • News
  • Redaktion

Dem Verzehr von Fisch werden gesundheitsfördernde Effekte zugeschrieben, die insbesondere auf die in fetten Seefischen enthaltenen langkettigen Omega-3-Fettsäuren zurückgeführt werden. Ein aktueller Beitrag in der ERNÄHRUNGS UMSCHAU ergänzt die aus der DGE-Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ abgeleiteten Erkenntnisse um die präventiven Aspekte des Fischverzehrs.

In der evidenzbasierten Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) werden die Auswirkungen der Zufuhr von Fett und Fettsäuren inklusive der langkettigen n-3-Fettsäuren hinsichtlich der Prävention von ernährungsmitbedingten Krankheiten untersucht. Studien mit Lebensmitteln werden in der Leitlinie jedoch nicht berücksichtigt.

Ergänzend wird daher in diesem Beitrag von Jessica Dinter und ihren Co-Autoren die Datenlage zur Assoziation des Verzehrs von Fisch als Lebensmittel mit der Prävention von Dyslipoproteinämien, Hypertonie, koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall beschrieben. Die Ergebnisse des Beitrags beruhen auf einer Analyse von epidemiologischen Studien zum Einfluss von Fischverzehr auf bestimmte Krankheiten und Sichtung der darin erzielten Studienergebnisse.

Die Datenlage zeigt, dass der Verzehr von fettreichem Fisch mit einer reduzierten Triglyzerid-Konzentration und einer erhöhten HDL-Cholesterinkonzentration im Plasma einhergeht, während die Gesamt- und LDL-Cholesterinkonzentration im Plasma nicht beeinflusst werden. Hinsichtlich des Hypertonierisikos ist die Datenlage derzeit unklar. Der Verzehr von Fisch ist jedoch mit einem reduzierten Risiko für die KHK-Mortalität verbunden und senkt das Schlaganfallrisiko. Dies gilt insbesondere für den ischämischen Schlaganfall, nicht jedoch für den hämorrhagischen Schlaganfall. Auf Basis dieser Erkenntnisse ist ein ein- bis zweimal wöchentlicher Verzehr von Fisch, insbesondere von fettreichem Fisch wie etwa Lachs, Makrele oder Hering, empfehlenswert.



Weitere Informationen:

In der aktuellen Printausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU (7/2016) finden Sie den Text ab Seite M394.

Dieser Text ist auch ohne Abonnement hier frei abrufbar. 

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