Mikroalgenpräparate werden zum Beispiel aus der Süßwasseralge Chlorella hergestellt. © marekuliasz / iStock / Thinkstock

Aktuell im Heft: Verbessern Mikroalgensupplemente die Omega-3-Versorgung von Veganern?

  • 27.11.2015
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Fisch und Fischprodukte sind in der menschlichen Ernährung die Hauptquelle für die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese Lebensmittelgruppe wird von sich vegan ernährenden Menschen jedoch nicht verzehrt. Wissenschaftler haben jetzt untersucht, ob Mikroalgensupplemente die Versorgung von EPA und DHA bei Veganern optimieren können.

Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Lebens- und Ernährungsweise. Vegan lebende Menschen meiden entweder alle Lebensmittel tierischen Ursprungs oder aber jegliche Nutzung von Tieren, das heißt tierische Produkte insgesamt.* Es besteht somit die Gefahr, dass Veganer nicht ausreichend mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA versorgt sind.

Nach Auswertung der Studienergebnisse konnten Dr. Barbara Sarter und Kollegen von der Bastyr University in San Diego, Kalifornien, zeigen, dass sich der n3-Index der untersuchten Veganer durch die Gabe von Mikroalgensupplementen verbessert. Der n3-Index repräsentiert die zelluläre Konzentration von EPA und DHA in den Erythrozyten. Die Supplementation von EPA und DHA mittels Mikroalgenpräparaten könnte somit zu einer verbesserten Versorgung mit n3-FS bei dieser Bevölkerungsgruppe beitragen.


*Leitzmann C, Keller M. Vegetarische Ernährung. 3. Aufl ., Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart (2013)

Originalstudie: Sarter B, KS Kelsey, TA Schwartz et al. (2015) Blood docosahexaenoic acid and eicosapentaenoic acid in vegans: Associations with age and gender and effects of an algal-derived omega-3 fatty acid supplement. Clinical Nutrition 34: 212–218 DOI: 10.1016/j.clnu.2014.03.003

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