Anteil der Studienabbrecher steigt

  • 28.02.2005
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  • Redaktion

Der Anteil der Studienabbrecher ist im Vergleich zur letzten Erhebung 2002 leicht um zwei Punkte auf 25 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Studie des Hochschul-Informations-Systems (HIS) hervor, die sich auf die Anfängerjahrgänge der deutschen Studierenden zwischen 1995 und 1997 bezieht.

Die Abbruchquoten an den Universitäten für Fächer mit modernen Strukturen und hoher Motivation der Studierenden lagen deutlich unter dem Schnitt und entwickelten sich weiter positiv. Das gilt insbesondere für Pharmazie, Medizin, Biologie und Rechtswissenschaften.

In den Ingenieurwissenschaften sowie Mathematik und Naturwissenschaften stieg dagegen der Anteil der Abbrecher markant an. Als Grund dafür nehmen die HIS-Experten falsche Erwartungen und Leistungsdefizite der Studierenden sowie Probleme bei der Finanzierung des Lebensunterhalts an. In der Fächergruppe Agrar-/Forst-/Ernährungswissenschaften betrug die Abbrecherquote 29 Prozent. Sie ist damit beträchtlich, um 8 Prozentpunkte, gestiegen. Diese Zunahme ist allein den männlichen Studierenden zuzuschreiben. Unter ihnen hat sich der Anteil an Abbrechern von 16 Prozent auf 34 Prozent mehr als verdoppelt. Bei Frauen hingegen gab es keine Veränderungen: So brachen unverändert 26 Prozent das Studium ab.

Auch bei den Ingenieurwissenschaften stieg die Abbruchquote. Die gleiche Tendenz zeigte sich bei den Fächern Chemie, Physik und Mathematik. Die ohnehin hohen Abbruchquoten der Sprach- und Kulturwissenschaften erhöhten sich weiter. Nach HIS-Untersuchungen sind die Hauptgründe dafür die offene Struktur dieser Studiengänge, wie auch unsichere Arbeitsmarktchancen und unklaren beruflichen Vorstellungen.

Generell ist an Fachhochschulen die Studienabbruchquote mit 22 Prozent (2002: 20 Prozent) nach wie vor niedriger als an Universitäten mit 26 Prozent (24 Prozent). Die vollständige Studie kann im Internet nachgelesen werden unter www.bmbf.de/pub/studienabbruchstudie_2005.pdf. (28.02.05)

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