Report des World Cancer Research Fund (WCRF) – Empfehlungen zur Krebsprävention

  • 28.03.2008
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  • Redaktion

Der erste Report „Ernährung und Krebsprävention: Eine globale Perspektive“ wurde 1997 veröffentlicht und diente über zehn Jahre als die maßgebliche wissenschaftliche Informationsquelle zum Thema Ernährung und Krebsprävention. Inzwischen hat der Umfang der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur erheblich zugenommen. Aus diesem Grund begann der WCRF International in Zusammenarbeit mit dem American Institute for Cancer Research (AICR) im Jahr 2001 mit der Erstellung eines zweiten WCRF-Reports, der im November 2007 veröffentlicht wurde.

Er basiert auf einer Auswertung und Analyse von rund 22.000 Krebsstudien, von denen 7000 in die Endbewertung einbezogen wurden. Der Bericht zeigt eine Reihe von Aspekten, die in der Krebsprävention bedeutsam sind.

Zehn Empfehlungen zur Verminderung des Krebsrisikos wurden aus dem Report abgeleitet:
• So schlank wie möglich bleiben, innerhalb des normalen Körpergewichts.
• Körperliche Aktivität sollte ein Teil des täglichen Lebens sein.
• Energiedichte Lebensmittel begrenzt verzehren, zuckerhaltige Getränke vermeiden.
• Überwiegend pflanzliche Lebensmittel verzehren, täglich mind. 5 Portionen.
• Verzehr von rotem Fleisch (Rind-, Schweine-, Schaf-, Ziegenfleisch) begrenzen, verarbeitetes (z. B. geräuchertes, gesalzenes) Fleisch meiden.
• Alkoholkonsum vermeiden bzw. begrenzen.
• Salzkonsum begrenzen.
• Nährstoffbedarf ausschließlich durch Lebensmittel decken, keine Nahrungsergänzungsmittel verwenden.
• Säuglinge möglichst bis zu 6 Monaten ausschließlich stillen.
• Für Krebsbetroffene gelten die Empfehlungen zur Krebsprävention. Sie sollten von ausgebildeten Ernährungsfachkräften betreut werden.

Prof. LEITZMANN, Mitglied des wcrf-Expertengremiums, hat eine deutsche Zusammenfassung des Reports erstellt, die auf der Homepage der DGE unter www.dge.de/pdf/ws/WCRF-Report-summary-de.pdf abgerufen werden kann. Weitere Informationen sind unter www.wcrf-uk.org und www.wcrf.org zu finden.

Ein ausführlicher Beitrag über den Gesamtbericht erscheint in einer der nächsten Ausgaben der Ernährungs-Umschau. Quelle: World Cancer Research Fund, American Institute for Cancer Research: Ernährung, körperliche Aktivität und Krebsprävention: Eine globale Perspektive. Zusammenfassung. World Cancer Research Fund International, London (2007). (28.03.08)

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