GKV: Zweiter bundesweiter Präventionsbericht

  • 28.05.2004
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  • Redaktion

Von über 350 000 Versicherten nahmen 24 Prozent im Jahr 2002 präventiv an Ernährungskursen teil. Das geht aus dem zweiten Präventionsbericht hervor, den die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen am 26. Mai vorgelegt haben.

Der Bericht dokumentiert die Aktivitäten der gesetzlichen Krankenkassen in der Primärprävention und in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Ziel ist es, bestehende Aktivitäten und Potenziale in der Prävention und Gesundheitsförderung aufzuzeigen und zur Qualitätssicherung von Maßnahmen der Primärprävention und Gesundheitsförderung beizutragen.

 Im Jahr 2002 nahmen 529 000 Versicherte an den verschiedenen Maßnahmen teil. Die meisten Aktivitäten – vorwiegend Ernährungs- und Bewegungsprojekte – fanden in Schulen statt (55 %). Häufiger als im Vorjahr realisierten die Krankenkassen ihre Projekte mit externen Kooperationspartnern wie Unfallversicherungen und Vereinen. Knapp die Hälfte der Unternehmen, die unterschiedliche Angebote der Kassen in den Betrieben nutzten, kamen aus dem verarbeitenden Gewerbe. Eine große Nachfrage bestand an Angeboten zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung, Gemeinschaftsverpflegung und zum Stressmanagement.  Erstmals dokumentiert wurde die Inanspruchnahme von Kurs- und Seminarangeboten durch die Versicherten. Über 350 000 Versicherte nahmen 2002 an Präventionskursen teil. Deutlich im Vordergrund (60 %) standen Angebote aus dem Bereich „Bewegung“, die vor allem der Stärkung des Muskel-Skelett-Systems und der Förderung des Herz-Kreis-Lauf-Systems dienten. Darauf folgten Angebote aus dem Bereich „Ernährung“. 24 % nahmen an Ernährungskurse teil, bei denen im Wesentlichen die Vermeidung von Mangel- und Fehlernährung und die Verringerung von Übergewicht thematisiert wurden. Etwa drei Viertel der Teilnehmer waren Frauen, junge Menschen nahmen die Angebote eher selten wahr. Rege Besucher waren Versicherte zwischen 30 und 59 Jahren. 

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im Jahr 2002 für über 80 Mio. Euro Maßnahmen in der Prävention und der Betrieblichen Gesundheitsförderung durchgeführt. Im Jahr 2003 ist der Anteil um fast 40 % auf mittlerweile über 115 Mio. Euro gestiegen. (28.05.04)

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