Jugendliche: Forscher entdecken Verbindung zwischen Epilepsie und Essstörungen
- 28.11.2016
- News
- Redaktion
Analysiert wurden die Daten einer repräsentativen Stichprobe aus den USA mit 6483 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Die Forscher aus Basel und Bochum stellten dabei fest, dass Kinder und Jugendliche an manchen körperlichen Krankheiten auffällig häufig erkranken, wenn sie bereits unter bestimmten psychischen Störungen leiden. Umgekehrt treten manche psychischen Störungen öfter nach bestimmten körperlichen Erkrankungen auf. Affektive Störungen wie Depressionen waren laut Bericht häufiger gefolgt von Arthritis und Erkrankungen des Verdauungssystems, was ebenso auf Angststörungen und Hauterkrankungen zutrifft.
Ursächlicher Zusammenhang?
Die Ergebnisse könnten Hinweise darauf liefern, wie psychische Störungen und körperliche Erkrankungen auch ursächlich miteinander zusammenhängen. Dies gilt auch für Epilepsie und Essstörungen. Dass Epilepsie ein erhöhtes Risiko für Essstörungen nach sich ziehe, sei ein Phänomen, das bislang nur an wenigen Patienten beschrieben wurde, sagt Marion Tegethoff, Erstautorin der Studie. Dies deute darauf hin, dass Ansätze der Epilepsiebehandlung auch im Kontext von Essstörungen Potenzial haben könnten.
Tegethoff betont dabei, dass die Befunde es aus gesundheitspolitischer Perspektive unterstreichen, die Behandlung psychischer Störungen und körperlicher Erkrankungen bereits im Kindes- und Jugendalter eng miteinander zu verzahnen.
Quelle: Universität Basel