Arbeitsmedizinerin stellt Gesundheitsrisiko durch artgerechte Tierhaltung fest

  • 29.04.2002
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  • Redaktion

Die durch den direkten Umgang mit Tieren und Pflanzen gekennzeichnete Arbeit von Landwirten hat mit der Idylle auf dem Bauernhof in der Regel nicht viel zu tun. Im Gegenteil: Wie die Forschungsergebnisse der Arbeitsmedizinerin Dr. Monika Rieger, Universität Wuppertal, zeigen, kann die so genannte "artgerechte" Haltung von Tieren im Stall für die Bauern ohne Schutzmaßnahmen sogar gesundheitsschädlich sein.

Nach Ergebnissen der Studie ist die Luft in gut gelüfteten Stallungen und bei der Tierhaltung ohne Stroh oder Sägespäne auf dem Boden allgemein weniger mit Bakterien und Schimmelpilzen belastet als bei "artgerechter" Haltung. Weil diese aber politisch und von vielen Verbrauchern und Landwirten gewünscht wird, fordert die Medizinerin besseren Arbeitsschutz für die Beschäftigten. Sie empfiehlt den Landwirten, möglichst wenig Zeit im Stall zu verbringen. Ebenso sollten die Bauern beim Umgang mit Stroh oder anderen Einstreumaterialien sowie bei der Tierfütterung, beim Kühemelken oder Stallausmisten eine Staubmaske zu tragen. Weitere Informationen finden Sie unter www.arbmed.uni-wuppertal.de. 29.04.02

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