Neue Maßstäbe für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen

  • 29.09.2009
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  • Redaktion

Bundesernährungsministerin Ilse Aigner stellte die "Qualitätsstandards für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen" auf der Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) im Wissenschaftszentrum in Bonn vor.

"Eine vollwertige Verpflegung trägt nicht nur zur Gesundheit bei, sondern erhält auch die Lebensqualität", sagte Bundesernährungsministerin Ilse Aigner bei der Veröffentlichung. "Mit den Qualitätsstandards setzen wir neue Maßstäbe für eine bessere Seniorenverpflegung."

Die Qualitätsstandards basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit mit Experten der DGE und weiteren Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis. Das Kernelement der Qualitätsstandards bilden drei Säulen, in denen Anforderungen an die gesundheitsfördernde Lebensmittelauswahl, die nährstoffoptimierte Tagesverpflegung und an die Essatmosphäre präzisiert werden. Bei einer erfolgreichen Implementierung der Qualitätsstandards spielt die Zusammenarbeit des Fachpersonals aus den Bereichen Küche, Pflege, Hauswirtschaft und Service eine wichtige Rolle. Fachkräfte finden konkrete Praxishinweise für die Umsetzung. Weitere Kriterien der Qualitätsstandards beziehen sich auf die Verpflegung von Mangelernährten und die am häufigsten eingesetzten Kostformen.

Eine unzureichende Versorgung von Senioren oder älteren Menschen in stationären Einrichtungen ist ein wesentliches Ergebnis der ErnSTES-Studie (Ernährung in stationären Einrichtungen für Senioren und Seniorinnen). Zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner sind von einer Mangelernährung betroffen oder gefährdet, dies untermauert die Notwendigkeit einer besseren Verpflegung. Weitere Beeinträchtigungen und Krankheiten machen die Berücksichtigung individuell angepasster Kostformen und Hilfestellungen seitens der Fachkräfte deutlich.

Die DGE hat die Qualitätsstandards im Rahmen des Projekts "Fit im Alter – Gesund essen, besser leben" im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erarbeitet. Das Projekt ist Teil des Nationalen Aktionsplans "IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" und richtet sich an das Fachpersonal in der Seniorenverpflegung und die Einrichtungs- und Pflegedienstleitung. Fragen zu den Qualitätsstandards beantworten die Mitarbeiterinnen des Projekts "Fit im Alter – Gesund essen, besser leben" Ricarda Holtorf und Karolina Lechtanska. Kontakt und Informationen unter: 0228/3776-873 oder unter www.fitimalter-dge.de und info@fitimalter-dge.de Quelle: DGE vom 22.09.09 (29.09.09) 

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