Fischerei - Erste deutsche Erzeugergemeinschaft erhält MSC-Siegel

  • 29.10.2008
  • News
  • Redaktion

Die deutsche Seelachsflotte ist als erste deutsche Fischerei mit dem Siegel des Marine Stewardship Council (MSC) ausgezeichnet worden. Nachdem ein mehr als 15 Monate dauernder Bewertungsprozess durch unabhängige Gutacher und Wissenschaftler erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurde der Erzeugergemeinschaft der Hochsee- und Kutterfischer GmbH das Siegel verliehen. Der so ausgezeichnete Seelachs ist ab sofort an den Fischtheken im Lebensmittelhandel und in Fischfachgeschäften erhältlich.

Das MSC-Siegel wird an Fischereien verliehen, die eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände garantieren und nicht zur Überfischung beitragen. So arbeiten die Cuxhavener Fischer z. B. ausschließlich mit großmaschigen Netzen, durch die Jungfische entschlüpfen können. Außerdem fischen sie mit möglichst geringen Auswirkungen auf das marine Ökosystem, indem sie ihre Netze nur über steinigen Untergrund, der wenig empfindlich ist, ziehen. Sie verwenden leichte Netze mit Rollengeschirr statt Eisenketten und befahren immer wieder dieselben Routen. Die Auswirkungen des Fangbetriebes auf den Meeresboden sind somit gering. Das leichte Fanggeschirr sorgt zusätzlich für einen niedrigeren Dieselverbrauch.

Nach dem Erfolg beim Seelachs strebt die Erzeugergemeinschaft jetzt auch die Zertifizierung ihrer Heringsfischerei in der Ostsee an. Quellen: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Pressemeldung vom 7.10.08; Marine Stewardship Council, Pressemeldung vom 8.10.08  (29.10.08)

Das könnte Sie interessieren
Pflanzliche Speisefette und –öle. Teil 4: Palmöl weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter