Milchaustauscher erhöhten Risiko für BSE-Infektion

  • 30.10.2006
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  • Redaktion

In den Jahren 2003 bis 2005 wurden in Deutschland verschiedene epidemiologische Untersuchungen zum Auftreten von BSE durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, welche Faktoren verantwortlich waren. In einem nun vorgelegten Bericht weist die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover auf zwei Studien hin. Diese zeigen, dass BSE häufiger bei mit Milchaustauschern gefütterten Tieren auftritt als bei solchen, die nicht mit Milchaustauschern gefüttert wurden.

Weiterhin gehörten die BSE-Fälle auffällig oft der Rasse "Holstein Rotbunt" an. Jedoch wurden die Holstein Rotbunten seltener mit Milchaustauscher gefüttert als andere Rassen. Daher bleibt zunächst ungeklärt, warum bei dieser Rasse BSE häufiger auftritt als bei anderen Rassen.

Da in Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen grundsätzlich ähnliche Risiken für BSE ermittelt wurden, kann angenommen werden, dass Rinder in den 90er Jahren deutschlandweit gleichermaßen dem BSE-Erreger ausgesetzt waren. Dieser ist mit großer Wahrscheinlichkeit über die Futtermittelkette in die Rinderpopulation gelangt. Es kann jedoch eine genetisch bedingte erhöhte Empfänglichkeit bestimmter Rassen nach den vorliegenden Ergebnissen nicht mehr gänzlich ausgeschlossen werden. Die Tierärztliche Hochschule und das Friedrich-Loeffler-Institut beabsichtigen daher, diesen möglichen Effekt gemeinsam mit der Universität Göttingen in weiteren Untersuchungen zu erforschen. (30.10.06)

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