Forsa-Umfrage: Diabetes – das unterschätzte Risiko

  • 30.11.2011
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Bild: © iStockphoto/3DStock Durch einen gesünderen Lebenswandel wäre eine Vielzahl der Fälle von Diabetes mellitus vermeidbar. Rund ein Drittel der Deutschen kennt jedoch weder Risikofaktoren noch mögliche Folgeerkrankungen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Wissenschaftsjahres Gesundheitsforschung zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November.

Mehr als die Hälfte der Deutschen (57 %) weiß nicht, dass es zwei unterschiedliche Diabetes-Formen, Typ 1 und Typ 2, gibt, zeigte die Umfrage. Abgeschlagenheit, stärkerer Durst und häufigere Infektionen können erste Anzeichen von Diabetes sein – immerhin 58 % der Deutschen kennen mindestens eines der möglichen Symptome. Durch eine gesunde Lebensführung und Prävention verringert sich die Gefahr einer Erkrankung massiv. Alarmierend ist daher, dass rund ein Drittel der Deutschen keinen einzigen der Risikofaktoren kennt.

Dass auch Stress Diabetes begünstigen kann, wussten nur 2 %. Knapp ein Drittel der Befragten war bekannt, dass Diabetes zu Augenerkrankungen führen kann. 22 % aller Befragten nannten das Diabetische Fußsyndrom, 16 % gaben an, dass Diabetes Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstige. In der Altersgruppe der unter 30-Jährigen kannte mehr als die Hälfte der Befragten keine Folgeerkrankungen. Die Wissenslücken in der Bevölkerung über die Volkskrankheit Diabetes sind also noch groß. Eine wichtige Aufgabe der Diabetesforschung ist es deshalb, die breite Bevölkerung über die mit der Erkrankung verbundenen Gefahren aufzuklären.

Hintergrund: Die Umfrage wurde im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit“ durchgeführt. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit 2000 dienen sie als Plattform für den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft entlang ausgewählter Themen. Im „Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit“ steht der Mensch im Mittelpunkt – und mit ihm die individualisierte Medizin als Zukunft von Vorsorge, Diagnostik und Therapie. Quelle: Wissenschaftsjahr 2011, Pressemeldung vom 11.11.2011 (30.11.11)

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