Wählen Konsumenten bevorzugt Lebensmittel mit „Gesundheits-Siegel“?
- 30.11.2012
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- Redaktion
Greifen Verbraucher verstärkt zu Lebensmitteln, die als gesundheitsfördernd gekennzeichnet sind? Diese Frage steht im Mittelpunkt des neuen EU-Forschungsprojekts CLYMBOL, das auf vier Jahre angelegt ist. Die Wissenschaftler wollen untersuchen, wie sich gesundheitsbezogene Informationen auf Lebensmitteln auf das Kaufverhalten der Kunden auswirken.
Gesundheitsbezogene Angaben auf Lebensmitteln, Health Claims, sind nur bei Lebensmitteln erlaubt, die festgelegte Nährwertanforderungen erfüllen und deren gesundheitsfördernde Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen ist. Ob Health Claims jedoch tatsächlich das Verhalten der Konsumenten beeinflussen, ist noch unklar. Im EU-Forschungsprojekt CLYMBOL (Role of health related claims and symbols in consumer behaviour), das im September 2012 gestartet und auf vier Jahre angelegt ist, wollen daher 14 europäische Teams dieser Frage nachgehen. Beteiligt ist u. a. das Institut für Konsum- und Verhaltensforschung (IKV) der Universität des Saarlandes www.ikv.uni-saarland.de unter der Leitung von Prof. Andrea GRÖPPEL-KLEIN. Die Wissenschaftler des verhaltenswissenschaftlich orientierten IKV werden ihre empirischen Studien am Point-of-Sale, also am Verkaufsort, durchführen.
CLYMBOL knüpft an das EU-Forschungsprojekt FLABEL an (Food Labelling to Advance Better Education for Life), an dem das IKV ebenfalls beteiligt war. Zwischen 2008 und 2011 wurde bei diesem Projekt untersucht, wie eine Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln in Form eines einheitlichen Labels auf Produktverpackungen wahrgenommen wird und welche Folgen dies für das Kaufverhalten hatte. Die Forschungsergebnisse von CLYMBOL sollen im Jahr 2016 der EU als politisches Entscheidungsorgan präsentiert werden und künftig bei der Autorisierung von Health Claims und Health Symbols in den europäischen Mitgliedsstaaten Berücksichtigung finden. Kontakt: Prof. Dr. Andrea GRÖPPELl-KLEIN, E-Mail: ikv@ikv.uni-saarland.de. Quelle: Universität des Saarlandes, Pressemeldung vom 08.11.2012 (30.11.12)