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Bericht des Robert-Koch-Instituts: Männerernährung im Fokus

  • 30.12.2014
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  • Redaktion

Männer essen mehr Fleisch und sind häufiger übergewichtig als Frauen. Unter anderem beeinflusst die ethnische Herkunft Männer in dem, was sie essen. Und: Männer überschreiten häufiger empfohlene Verzehr-Richtwerte, etwa bei Alkohol. Diese und andere Ergebnisse liefert die aktuelle Gesundheitsberichterstattung des Bundes zur gesundheitlichen Lage der Männer in Deutschland.

Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes am Robert Koch-Institut hat in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis umfassende Daten und Informationen zur Männergesundheit zusammengetragen. Vorlieben für bestimmte Lebensmittel sind (vermutlich nicht nur) bei Männern demnach durch „Erfahrungen, Sozialisation und den regelmäßigen Konsum“ geprägt.

Geschlechtsspezifische Unterschiede lassen sich laut Bericht bereits im Jugendalter feststellen: Jungen sind risikofreudiger und neigen zu ungesünderer Ernährung als Mädchen. Die Forscher berichten außerdem, aus diversen Studien gehe hervor, dass „Männer aus westlichen Kulturkreisen deftige und fleischreiche Mahlzeiten bevorzugen und leichte Mahlzeiten wie Salate und Suppen als typisch weiblich empfinden“. Eine gesunde Ernährung beim Mann basiere oft auf dem Ziel, körperlich fitter zu werden.

Außerdem konsumiert jeder dritte Mann Alkohol in einer risikoreichen Menge – am häufigsten in der jüngsten Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen. Der Bericht zeigt auch: Ein Viertel der Männer praktiziert „mindestens einmal pro Monat Binge-Drinking“, so genanntes Rauschtrinken. Jeder Fünfte sogar mehrmals im Monat.

Gefahr Adipositas
„Während sich die Anteile übergewichtiger Männer und Frauen in der letzten Dekade nicht verändert haben, ist die Adipositasprävalenz bedeutend gestiegen, und zwar insbesondere bei Männern“, so der Bericht weiter. Die Altersgruppe 60 bis 69 ist hier am stärksten betroffen. Einige Ergebnisse deuten laut Bericht darauf hin, dass das Risiko für Migranten etwas größer sei, übergewichtig oder adipös zu werden. Adipositas trete umso seltener auf, je höher die Schulausbildung und der soziale Status der Männer sind.

Hier geht es zur Studie

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