Ernährungstrend: Clean Eating

Clean Eating (~ „reines Essen“) ist ein Ernährungstrend, der sich nicht als Diät, sondern als umfassendes Ernährungskonzept bzw. Lifestyle beschreibt: „Zurück zur Natur“, „ursprüngliche Ernährung“ – es soll wieder frisch zubereitet und gekocht werden.

Bei Clean Eating gibt es verbotene und erlaubte Lebensmittel. Erlaubt ist alles, was „clean“, also möglichst natürlich, unverarbeitet, vollwertig und ohne Zusätze ist. Vermieden werden sollen verarbeitete, industriell hergestellte Lebensmittel, Convenience-Produkte, Fast Food und Süßigkeiten. Auch Produkte aus Weißmehl (z. T. auch allgemein aus Weizen) oder mit zugesetztem Zucker, Geschmacksverstärkern, „künstlichen“ Konservierungs- und färbenden Zusatzstoffen gehören nicht zu diesem Ernährungskonzept.

Eine Faustregel lautet: Produkte mit mehr als fünf Zutaten sind meist nicht „clean“, sollten demnach nicht verzehrt werden. Ebenso sollten nur Produkte gekauft werden, deren Zutaten bekannt scheinen oder zumindest ausgesprochen werden können. Das schließt für viele Menschen die meisten Produkte mit Zusatzstoffen aus.

Eine Ernährung nach Clean Eating könnte folgende Lebensmittel umfassen: Gemüse, Obst, Pilze, Hülsenfrüchte, Pseudozerealien wie Quinoa oder Buchweizen, Vollkorngetreide, Samen (bspw. Chiasamen) und Nüsse, Fisch (je nach Auslegung auch Fleisch), Eier, einige Milchprodukte und pflanzliche Öle.

Hip oder öko? Streng oder locker? Wer sich nach den Grundsätzen von Clean Eating ernähren will, stößt beim Einkaufen auf sehr viele Produkte, die er gemäß dem Konzept nicht essen darf. Selbst in Bio-Supermärkten und Reformhäusern gibt es Convenience-Lebensmittel und verarbeitete Produkte wie Brotaufstriche, Müslimischungen oder Nudelsaucen im Glas, und auch Bio-Lebensmittel enthalten oftmals Zusatzstoffe, wenn auch für diese nach EG-Bioverordnung nur ca. ein Zehntel der für konventionelle Lebensmittel zugelassenen erlaubt sind. Wer Clean Eating aber mehr als Anregung sieht, kann einige unter diesem Konzept zu findende Rezepte als Inspiration nutzen für einen Speiseplan mit mehr frischen, eher selbstzubereiteten Gerichten aus unverarbeiteten, zum Großteil pflanzlichen Produkten.



Quellen:
- www.clean-eating.de 
- www.projekt-gesund-leben.de/clean-eating 

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 07/15 auf Seite M381.

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