Lale – iss bewusst und sei aktiv!: Integrative und partizipative Gesundheitsförderung für türkeistämmige Familien

Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft hat das Verbraucherschutzministerium NRW im Jahr 2012 die Initiative Lale – iss bewusst & sei aktiv! ins Leben gerufen. Lale ist das türkische Wort für Tulpe und steht als Symbol für Wohlbefinden und ein gesundes Leben. Mit der Initiative wollen die beteiligten Kooperationspartner einen Beitrag zur Übergewichtsprävention bei türkeistämmigen Familien leisten. Beweggrund für das Engagement der Kooperationspartner im Rahmen von Lale ist der vergleichsweise hohe Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher in der türkeistämmigen Bevölkerungsgruppe. Dieser Beitrag beschreibt die Konzeption, Umsetzung und bisherige Evaluation des Projekts.

Durch die Initiative erhalten türkeistämmige Erwachsene im Rahmen von Kursen Anregungen und Hilfestellung, um den Familienalltag gesund und aktiv zu gestalten. Dadurch soll Gesundheitsförderung im Sinne von ausgewogener Ernährung und regelmäßiger ausreichender Bewegung in die Familien getragen werden. Für einen gesunden Lebensstil sensibilisierte Eltern können wichtige Impulse für ein gesundes Aufwachsen und Leben ihrer Kinder setzen. Wichtig war im Projekt Lale von Beginn an, dass bei der Konzeption und Umsetzung des Projekts Vertreter/-innen von türkischen Migrantenorganisationen beteiligt waren und der kulturelle Hintergrund der türkeistämmigen Familien respektiert und berücksichtigt wurde.

Hintergrund

Mehrere Studien, bspw. die KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Kinder- und Jugendgesundheit, belegen, dass die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas mit fast 20 % in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund deutlich höher liegt als in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen ohne Zuwanderungsgeschichte (15 %). Dies trifft im besonderen Maße für Kinder und Jugendliche aus türkeistämmigen Familien zu [1]. Die Ursachen von Übergewicht sind u. a. Bewegungsmangel sowie eine unausgewogene Ernährung einhergehend mit einer Energiezufuhr, die den Energiebedarf übersteigt.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 09/15 von Seite M534 bis M539.

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