Inanspruchnahme der Mittagsverpflegung an Schulen

  • 12.06.2019
  • Print-Artikel
  • Karoline Heide
  • Anna-Kristin Brettschneider
  • Franziska Lehmann
  • Clarissa Lage Barbosa
  • Marjolein Haftenberger
  • Hanna Perlitz
  • Melanie Frank
  • Eleni Patelakis
  • Almut Richter
  • Gert BM Mensink

free access to english version

Peer-Review-Verfahren / Manuskript (Original) eingereicht: 02.07.2018 / Überarbeitung angenommen: 16.10.2018

Ergebnisse der bundesweiten Ernährungsstudie EsKiMo II

Einleitung

Das Ganztagsschulsystem in Deutschland wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut. Mittlerweile besuchen viermal so viele Kinder und Jugendliche eine Ganztagsschule wie vor 15 Jahren [1]. Der Anteil der SchülerInnen, welcher mit einer Mittags- oder Zwischenmahlzeit verpflegt werden soll, ist somit gestiegen. Die Verpflegungssituation an Schulen in Deutschland steht jedoch häufig in der Kritik [2] und ist nach wie vor, in Zusammenhang mit einer bedarfsgerechten Ernährung, ein politisch brisantes Thema [3].

Die Schule als ein zentrales Setting der öffentlichen Verpflegung von Kindern und Jugendlichen bietet zudem viel Potenzial für einen aktiven Beitrag zur Ernährungsbildung [4]. Das Essensangebot sollte nicht nur gesundheitsförderlich und nährstoffoptimiert, sondern zugleich auch an die Esskultur und Geschmacksvorlieben der jungen Generation angepasst sein [5].

Abstract

Mit dem Ausbau des Ganztagsschulsystems hat die Bedeutung eines bedarfsgerechten Verpflegungsangebots an Schulen zugenommen. Etwa zehn Jahre nach der ersten „Ernährungsstudie als KiGGS-Modul“ (EsKiMo I; 2006) wurde die Ernährungsstudie (EsKiMo II; 2015–2017) erneut durchgeführt, welche auch aktuelle Angaben zu Angebot und Nutzung der Schulverpflegung von 6- bis 17-jährigen SchülerInnen erfasst. 86,8 % der Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit, in der Schule ein warmes Mittagessen zu erhalten. In den letzten zehn Jahren haben sich sowohl die Möglichkeit als auch die Nutzung des Angebots verdoppelt. Gründe, weshalb das schulische Mittagsangebot nur von 37,4 % genutzt wird, sind nach wie vor, dass es zu Hause ein warmes Mittag- oder Abendessen gibt, nur vormittags Unterricht stattfindet oder das Essen den SchülerInnen nicht schmeckt. Auch die Organisation der Schulverpflegung wird häufig von den SchülerInnen kritisiert. Qualität und Rahmenbedingungen des Speisenangebots sollten daher verbessert werden, um die Akzeptanz bei Kindern und Jugendlichen zu erhöhen.

Schlüsselwörter: Schulverpflegung, Gemeinschaftsverpflegung, Ernährungssurvey, EsKiMo, KiGGS, Kinder und Jugendliche



Peer-reviewed / Manuscript (original contribution) received: July 02, 2018 / Revision accepted: October 16, 2018

Utilization of school meals

Results from the nationwide nutrition survey EsKiMo II

Abstract

The importance of offering appropriate meals at schools has increased with the development of the all-day school system. About ten years after the first “Eating Study as a KiGGS Module” (EsKiMo I; 2006), the nutrition study (EsKiMo II; 2015–2017) was conducted again, also collecting current information about the offer and utilization of school meals by 6- to 17-year-old students. 86.8% of the children and adolescents have the option of having a warm lunch at school. In the last ten years, the possibility and consumption of this offer have doubled. As before, reasons why the offer of a school lunch is only consumed by 37.4% are: a warm lunch or dinner is provided at home, classes are only held in the mornings, or the students do not like the taste of the food. The students also frequently criticize the organization of the school meals. Thus, the quality and basic conditions of the meal offer should be improved to increase acceptance among children and adolescents.

Keywords: School meals, communal catering, nutrition survey, EsKiMo, KiGGS, children and adolescents

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 6/2019 von Seite M324 bis M331.

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