Special Verbraucherberatung: Ernährungskommunikation in Deutschland – Definition, Risiken und Anforderungen
- 12.12.2010
- Print-Artikel
- Redaktion
Gesa Maschkowski, Margareta Büning-Fesel, Bonn
Ernährungskommunikation ist wirkungslos, sagen Kritiker. Doch was ist Ernährungskommunikation? Und woran erkannt man Erfolg oder Scheitern? Der Artikel schlägt eine verbraucherzentrierte Definition vor und diskutiert mögliche Risiken und Anforderungen an die Ernährungskommunikation.Einleitung
Wer im Internet nach den Stichworten „Gesunde Ernährung“ sucht, erhält rund 900 000 Treffer. Unter den ersten zehn befinden sich Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, mehrere Zeitungen und Zeitschriften, ein Unternehmen der Lebensmittelindustrie und ein Bildungsserver. Ein ähnlich buntes Bild zeigt sich bei der Sichtung der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Ernährungskommunikation.
Eine Vielfalt von Wissenschaftsdisziplinen leistet Forschungsbeiträge zur Ernährungskommunikation. Dazu gehören die Gesundheits- und Sozialpsychologie, Kommunikations- und Ernährungswissenschaften, Pädagogik, aber auch die Wirtschafts- und Gesundheitswissenschaften. Während in den USA bereits ein Studiengang „Nutrition Communication“ existiert, steht die wissenschaftliche Aufarbeitung der Ernährungskommunikation im deutschen Sprachraum noch aus. Der Artikel stellt eine Definition des Begriffes vor, zeigt beispielhaft die historische Entwicklung und diskutiert Risiken und Anforderungen an die Ernährungskommunikation.
Definition und Eingrenzung
Erste Ansätze zur Definition des Begriffes „Ernährungskommunikation“ finden sich in den Veröffentlichungen des Forschungsprojekts „Ernährungswende“. So verstehen EBERLE et al. unter Ernährungskommunikation eine „gesellschaftliche Verständigungsleistung“ verschiedener Akteure in unterschiedlichen Diskursebenen . RÖSSLER differenziert zwischen Produktkommunikation (Darstellung von Lebensmitteln in verschiedenen Kontexten) und Prozesskommunikation (Darstellung ernährungsrelevanter Prozesse) sowie Alltagskommunikation.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/10 ab Seite 676.
PDF Artikel Download für Abonnenten: