Traditionelle Chinesische Ernährung II

Teil 2: Nahrungsauswahl und ernährungsphysiologische Bewertung

Karin Schiele, Heilbronn

Beratung – also auch Ernährungsberatung – setzt das Wissen um die weltanschaulichen und kulturellen Einstellungen der Ratsuchenden voraus. Gerade weil sich die Denkmodelle und Wertsysteme alternativer Kostformen oft der naturwissenschaftlichen Beurteilung entziehen, ist die Kenntnis dieser Vorstellungen in der Beratung wichtig, um diese entweder einzubinden oder auch zu kommentieren. Der Beitrag zur Traditionellen Chinesischen Ernährung im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin arbeitet diese Aspekte deutlich heraus. In Teil 1 (Heft 1/07) wurden bereits die geschichtliche Entwicklung, Hintergründe und Prinzipien erläutert. Der vorliegende 2. Teil beschäftigt sich mit der Nahrungsauswahl und den Ernährungsregeln, die beschrieben und aus ernährungsphysiologischer Sicht bewertet werden.

Zusammenfassende Beurteilung

1. Die Traditionelle Chinesische Ernährung kommt den Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung nahe. Sie ist auch als Grundlage für die meisten schulmedizinisch verordneten Diätformen geeignet. Bei Einsatz im Rahmen einer TCM-Heilbehandlung ist sie Teil des Therapieplans.

2. Restriktive Varianten sind nach Art und Ausmaß der Einschränkungen zu beurteilen. Die Flüssigkeitsbeschränkung ist in jedem Fall abzulehnen.

3. Die Zuordnung der Lebensmittel zum Yin/Yang- und Fünf-Elemente-System entzieht sich der ernährungswissenschaftlichen Beurteilung. 4. Als Nahrungsergänzungsmittel angebotene chinesische Kräuterzubereitungen sind keine Lebensmittel im klassischen Sinn. Sie sollten nur auf Anraten eines TCM-Therapeuten verwendet werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/07 ab Seite 60.

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