Funktionelle Lebensmittel mit kardioprotektiver Wirkung

  • 14.03.2018
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  • Jenny Hofmann
  • Franziska Jung
  • Claudia Wiacek
  • Peggy G. Braun
  • Claudia Luck-Sikorski
  • Steffi G. Riedel-Heller

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Peer-Review-Verfahren | Eingereicht: 15.08.2017 | Angenommen: 30.11.2017

Eine Analyse zur Zahlungsbereitschaft der deutschen Allgemeinbevölkerung

Einleitung

Weltweit stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) die häufigste Todesursache dar. Laut der Global Burden of Disease (GBD)-Studie 2013 sterben jährlich etwa 17 Mio. Menschen an den Folgen einer HKE, was 31,5 % aller Todesfälle entspricht [1]. Schätzungen zufolge verursachen HKE allein in der EU Kosten von rund 210 Mrd. € pro Jahr [2]. Dabei entfallen 53 % (111 Mrd. €) auf direkte Kosten im Gesundheitswesen [2].

An der Entstehung kardiovaskulärer Ereignisse sind eine Vielzahl von Faktoren verantwortlich, die sich in verhaltensbedingte Risikofaktoren (ungünstige Ernährung, geringe körperliche Aktivität, Tabak- und Alkoholkonsum) sowie kardiometabolische Erkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen unterteilen lassen [3, 4]. Im Jahr 2015 hatten diätetische Faktoren den größten Einfluss auf das kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko beider Geschlechter in der EU [2].

Abstract

Weltweit sterben die meisten Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lebensmittel, die auf eine gesunde Ernährungsweise zielen und dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren, spielen eine große Rolle. Ziel der Studie war es, die Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft der deutschen Allgemeinbevölkerung für funktionelle Lebensmittel mit kardioprotektiven Eigenschaften zu analysieren. Insgesamt wurden hierfür 1 007 Personen mithilfe von Telefoninterviews befragt, um allgemeines Gesundheitsverhalten sowie Wissensstand, Zahlungsbereitschaft und Einstellungen zu kardioprotektiven Lebensmitteln zu untersuchen. Die Analyse der Zahlungsbereitschaft erfolgte mittels der van Westendorp-Methode. Es konnte gezeigt werden, dass die Befragten wenig über kardioprotektive Lebensmittel wissen. Die Analyse der Zahlungsbereitschaft deutete allerdings darauf hin, dass ein Interesse an diesen Produkten seitens der Allgemeinbevölkerung besteht. Unterschiede im Interesse können auf Geschlecht und Einkommen zurückgeführt werden. Die Ergebnisse weisen auch darauf hin, dass die Vorteile funktioneller Lebensmittel mit kardioprotektiver Wirkung besser und transparenter kommuniziert werden müssen, um mögliche Bedenken und Zweifel zu beseitigen.

Schlüsselwörter: funktionelle Lebensmittel, Kardioprotektion, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zahlungsbereitschaft, Verbraucherakzeptanz



Peer-reviewed | Manuscript received: August 15, 2017 | Revision accepted: November 30, 2017

Functional foods with cardioprotective effects

An analysis of willingness to pay in the German general population

Abstract

Worldwide cardiovascular diseases are the number one cause of death of most people. Foods, which aim for a healthier way of eating and lessen the risk of cardiovascular diseases, are playing a more and more important role. The aim of this study is an analysis of the general German population regarding its acceptance towards functional foods with cardioprotective effects and their willingness to pay for this type of food.

In sum 1 007 people were questioned via telephone interviews about their general health behavior, knowledge about, attitudes toward and willingness to pay for functional foods with cardioprotective effects. Willingness to pay was analyzed by the van Westendorp method.

Participants showed little knowledge about cardioprotective foods. The analysis of willingness to pay suggests, that an interest by the general public for this kind of product does exist. The amount of interest differs between sex and income. The results indicate that the advantages of functional foods with cardioprotective effects have to be better communicated to overcome possible doubts and concerns.

Keywords: functional food, cardioprotection, cardiovascular diseases, willingness to pay, consumer acceptance

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 3/2018 von Seite M140 bis M149.

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