Lebensmittelbestrahlung

Stephan Barth, Mario Stahl, Karlsruhe

Die physikalische Behandlung von Lebensmitteln mit ionisierenden Strahlen kann dazu verwendet werden, die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern und Gesundheitsrisiken durch pathogene Mikroorganismen zu verringern. Die Lebensmittelbestrahlung ist in vielen Ländern genehmigt; der Einsatz ist allerdings marginal. Die Strahlenwirkung auf die Qualität der Lebensmittel wird kontrovers diskutiert.

Den aktuellen Stand zur Rechtslage und zur Beeinflussung der Lebensmittel durch den Einsatz ionisierender Strahlen gibt das Interview mit Dr. Stephan Barth und Dr. Mario Stahl von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Standort Karlsruhe, wieder. Die Fragen stellte Frau Dr. Lechik-Bonnet für die Ernährungs Umschau.

EU: Was ist Lebensmittelbestrahlung?

Bei der Lebensmittelbestrahlung wird einem Lebensmittel Energie zugeführt. Diese Energie wird in Form von Gamma-, Röntgen- oder Elektronenstrahlung übertragen. Als Folge werden von Molekülen und Atomen als natürliche Bestandteile der Lebensmittel Elektronen abgegeben, dabei entstehen Ionen. Dieser Prozess wird Ionisation genannt. Daher auch der Name „ionisierende Strahlung”. Es ist sehr wichtig zu betonen, dass durch diese Ionisation keine künstliche Radioaktivität im Lebensmittel entsteht.

EU: Warum werden Lebensmittel bestrahlt?

Alle Lebensmittel enthalten unvermeidbar Mikroorganismen. Auch beste Hygiene während der Lebensmittelgewinnung und -verarbeitung kann dies nicht verhindern, sondern nur das Ausmaß der Belastung mindern. Salmonellen, Campylobacter, Shigellen und Listerien sind bekannte Verursacher von lebensmittelbedingten Infektionskrankheiten. Will man Lebensmittel konservieren, sollte die Keimbelastung verringert werden. Zur Konservierung wird seit jeher getrocknet, gesalzen, geräuchert oder erhitzt – eine weitere Methode zur Konservierung ist die Behandlung mit ioni sierenden Strahlen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/07 ab Seite B 13.

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