© Asawin_Klabma/iStock/Getty Images Plus
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Schwangerschaft bei vorbestehendem Diabetes mellitus

Einleitung

Im Jahr 2017 betrafen 0,93 % aller in Geburtskliniken erfassten Schwangerschaften in Deutschland Mütter mit vorbestehendem Diabetes mellitus [1]. Vorrangig waren darunter Frauen mit Typ-1-Diabetes zu finden, da dieser häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auftritt und somit Frauen im gebärfähigen Alter bereits betroffen sein können [2, 3]. Dennoch steigt die Zahl der Schwangeren mit Typ-2-Diabetes an, zuletzt geschätzt auf circa 30 % der Gesamtzahl betroffener Schwangerschaften bei Diabetes mellitus [4]. Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 sind vom Gestationsdiabetes mellitus (GDM) zu unterscheiden. GDM tritt erstmals in der Schwangerschaft auf und wird über einen oralen Glukosetoleranztest diagnostiziert [5].

Mit einem präkonzeptionell bestehenden Diabetes mellitus gelten Frauen als Hochrisiko-Schwangere und bedürfen einer komplexen Betreuung durch ein interdisziplinär arbeitendes Team, um das Risiko für Komplikationen und unerwünschte Folgen möglichst gering zu halten [6, 7]. Dabei gelten strenge Blutglukosezielwerte, zu deren Erreichung eine abgestimmte Insulintherapie sowie Lebensstilmaßnahmen erforderlich sind.

Risiken und Komplikationen

Risiken innerhalb der Schwangerschaft können sowohl Mutter als auch Kind betreffen. Komplikationen treten bei Frauen mit Diabetes häufiger auf als bei gesunden Müttern. So liegt gegenüber der Allgemeinbevölkerung ein vierfach erhöhtes Fehlbildungsrisiko vor. Dies entspricht absolut einer Fehlbildungsrate von 8,8 %, was sich etwa in Herzfehlern, Neuralrohrdefekten oder auch Veränderungen des Skeletts niederschlagen kann. Dabei kommen gehäuft mehrere Fehlbildungen zusammen vor, wobei kein spezifischer Fehlbildungstyp mit Diabetes mellitus assoziiert ist [1, 6].



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 7/2020 auf den Seiten S45-S49.

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