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Probiotika – Orientierung in einem unübersichtlichen Markt

  • 14.10.2020
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  • Sigrid Röchter
  • Angela Clausen
  • Julia Sausmikat

Zahlreiche Studien belegen, dass Darmbakterien einen Einfluss auf die Verdauung, die Bereitstellung biologisch aktiver Substanzen, die Darmbarriere, das Immunsystem und das enterische Nervensystem haben und darüber Organe wie Leber, Gehirn oder das kardiovaskuläre System beeinflussen können. Doch die wissenschaftlichen Erkenntnisse reichen bisher nicht aus, um begründete Empfehlungen für gesunde Menschen auszusprechen, probiotische Bakterien – sogenannte Probiotika – einzunehmen. Aber für wen sind dann all die Produkte, die es online, im Supermarkt, in Drogeriemärkten oder Apotheken zu kaufen gibt, gedacht?

Probiotika, gefragt wie nie...

Nach der Markteinführung funktioneller Jogurts und Magermilchgetränke im Jahr 1995 „explodierte“ der Markt probiotischer Produkte. Längst gibt es Probiotika (• Übersicht 1) nicht mehr nur im Kühlregal. Im Supermarkt, den Drogerien, online und in Apotheken gibt es Nahrungsergänzungsmittel (NEM), Medizinprodukte, Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (ergänzende bilanzierte Diäten, EBD) und Arzneimittel mit speziellen Bakterien. Sie sollen die Darmgesundheit fördern, das Immunsystem unterstützen oder nach Antibiotikagabe und bei Reizdarmsyndrom helfen.

Bei den NEM, die über Apotheken verkauft werden, stieg der jährliche Umsatz von Probiotika für den Verdauungstrakt innerhalb der vergangenen fünf Jahre um durchschnittlich 15 % auf zuletzt 152 Millionen Euro. Somit machten probiotische Produkte für den Verdauungstrakt rund 7 % des Umsatzanteils von NEM in Apotheken aus [4].



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 10/2020 auf den Seiten S69-S76.

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