Editorial 1/2018: Wohltuender Rückblick statt stressiger Vorsätze

Ein frohes neues Jahr! Das wünsche ich Ihnen allen von Herzen. Oftmals folgt darauf direkt die Frage: „Was sind deine Vorsätze?“ Das möchte ich Sie und mich an dieser Stelle jedoch nicht fragen. Statt gedanklich weiterzueilen, den inneren Kritiker herauszuholen und Vorsätze zu formulieren, was im neuen Jahr alles anders, besser, mehr (oder weniger) sein könnte, lasse ich in den ersten „neuen Wochen“ seit ein paar Jahren gerne Revue passieren, was im vergangenen Jahr gut gelaufen ist, was schön war. Drei Punkte davon notiere ich mir.

Versuchen Sie es doch auch mal: Erinnern Sie sich an berufliche oder private Entwicklungen, Situationen oder Stimmungen aus dem Jahr 2017, die für Sie einen Fortschritt bedeutet haben, in denen Sie sich wohlgefühlt haben oder die Sie gerne verstärkt kultivieren möchten. Notieren Sie diese Punkte – so können Sie beim Zurückblättern auch in einem Jahr wieder daran denken und diese Entwicklungen wertschätzen.

Wenn ich dies auch hier am Schreibtisch anwende und für einen Moment die Themenpläne der nächsten Ausgaben ausblende, erinnere ich mich an viele schöne ERNÄHRUNGS UMSCHAU-Momente im Jahr 2017: Dies sind zum einen die vielen Gespräche mit (im positiven Sinne!) „fortbildungsbegierigen“ Lesern auf unserer ersten Tagung im Oktober und während der von uns besuchten Veranstaltungen, zum anderen der Start unseres Facebook-Auftritts im September, über den unsere Online-Redakteurin Myrna APEL auch Nicht-Leser mit kleinen Häppchen auf dem Laufenden hält. Und natürlich sind da viele spannende Beiträge gewesen, die ich auch nach Arbeitsschluss noch im Kopf hatte und von denen ich daheim beim Abendessen erzählt habe: von veganer Ernährung, deren Kennzeichnungspraxis und Ersatzprodukten über Instrumente der Ernährungspolitik, Insekten als Lebensmittel, den Flächenbedarf und Versorgungskapazitäten städtischer Ernährungsmuster, die Nordic Diet als Alternative zur mediterranen Kost, von Superfoods wie Algen und Ingwer bis hin zu den soziologischen Grundlagen von Ernährungstrends, einer nachhaltigen Mensa, Fasten, Ramadan und dem Phänomen „Food Addiction“.

Mit diesem guten Gefühl auf das Vollbrachte und Erlebte schaue ich gerne nach vorne und freue mich auf viele Gespräche oder Mails mit/von Ihnen, vielleicht ja sogar auf unserer zweiten Tagung am

19. Oktober 2018 in Frankfurt am Main

wieder im Haus am Dom – das Thema verraten wir in der kommenden Ausgabe. Außerdem nehmen wir auch 2018 wieder eine bunte Mischung aus Ernährungsthemen für Sie ins Heft. Dabei sind u. a. althergebrachte und neue Kohlenhydratlieferanten (von Kartoffel über Roggen bis Quinoa), das Proteinparadox (brauchen wir mehr oder weniger?), Südfrüchte, Fettersatz- und -austauschstoffe, Beratung bei Diabetes mellitus, aber auch bei Alkoholsucht. Ich hoffe, es wird mehr als nur ein interessantes Thema für Sie dabei sein. Jetzt aber wieder zurück in den Moment und damit viel Freude beim Lesen dieser ersten Ausgabe 2018!

Herzlichst, Ihre Stella Glogowski

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Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 1/2018 auf Seite M1.

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