Das Proteinparadox: Viel oder wenig Nahrungsprotein – was ist besser für die Gesundheit?

  • 15.02.2018
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  • Susanne Klaus
  • Andreas F. H. Pfeiffer
  • Heiner Boeing
  • Thomas Laeger
  • Tilman Grune

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In Deutschland liegt der durchschnittliche Verzehr von Nahrungsprotein deutlich über der empfohlenen täglichen Mindestverzehrmenge, sodass wir uns über eine ausreichende Proteinversorgung eigentlich keine Gedanken machen müssten. Der Proteinverzehr wird allerdings in den letzten Jahren sehr kontrovers diskutiert. Einerseits wird eine Erhöhung der Proteinaufnahme im Rahmen von Restriktionsdiäten zum Abnehmen und ganz generell für Ältere empfohlen, andererseits geht der Trend zum vegetarischen und veganen Essen, das im Allgemeinen weniger proteinreich ist. Zudem legen epidemiologische Studien ein erhöhtes Krankheitsrisiko bei proteinreicher Ernährung nahe. Dieses „Proteinparadox“ wurde im Rahmen einer Klausurtagung von leitenden Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) thematisiert.

Protein als Lieferant unentbehrlicher Aminosäuren

Protein (Eiweiß) ist ein wichtiger Makronährstoff, da wir einen Teil der Aminosäuren, aus denen das Protein besteht, nicht selbst synthetisieren können. Protein macht (nach Wasser) mit etwa 10 kg bei Erwachsenen den größten Anteil der menschlichen Körpermasse aus. Das Trockengewicht vieler Körperzellen besteht zu über 50 % aus Protein.

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The protein paradox – how much dietary protein is good for health?

In Germany, average intake of dietary protein is far above the recommended minimum daily intake, so in terms of adequate protein intake, we have nothing to worry about. However, protein intake has become a controversial topic of discussion in recent years. On the one hand, increasing protein intake is recommended in the context of calorie-restricted diets for weight loss, and it is recommended in general for older people, but on the other hand, there is the trend towards vegetarian and vegan diets, which contain less protein. In addition, epidemiological studies have shown that a protein-rich diet is associated with a higher risk of disease. This “protein paradox” was discussed at a meeting of leading scientists held by the German Institute of Human Nutrition (DIfE).

Protein as a source of indispensable amino acids

Protein is an important macronutrient. This is because we are unable to synthesize some of the amino acids that make up proteins for ourselves. After water, protein is the substance that accounts for the largest proportion of body mass in adult humans, accounting for about 10 kg. The dry weight of many cells found in the body is made up of over 50% protein.

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 2/2018 von Seite M90 bis M95.

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