Gesundheitsförderung: Gesundheitliche Beeinträchtigungen ab 40 Wochenarbeitsstunden

Wie viel Arbeit ist zu viel? Australische Wissenschaftler haben anhand der Daten von fast 8 000 Teilnehmern des repräsentativen Surveys „Household Income Labour Dynamics of Australia“ und in Übereinstimmung mit vorhergehenden Studienergebnissen gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen hoher Arbeitsbelastung (schon ab 40 Wochenstunden) und psychischen Beeinträchtigungen wie gesteigerter Nervosität oder Depression besteht.

Auf Grundlage weiterer genderspezifischer Analysen sprachen die Forschenden arbeitszeitbezogene Empfehlungen aus. Demnach sollten Männer höchstens 43,4 und Frauen maximal 38 Stunden/ Woche arbeiten. Dieser Unterschied resultiere aus einer höheren Belastung von Frauen – z. B. durch Kindererziehung und Hausarbeit.

Dafür, ob lange Arbeitszeiten ein gesundheitliches Risiko darstellen, sind den Autoren des deutschen Arbeitszeitreports 2016 zufolge jedoch noch weitere Faktoren zu berücksichtigen. Können Beschäftigte Einfluss auf ihre Arbeitszeitgestaltung, die Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Arbeitszeit nehmen, wirke sich dies bspw. positiv auf Gesundheit und Work-Life-Balance aus.

Quelle: Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. (bvpg), Pressemeldung vom 04.05.2017



Arbeitszeit in Deutschland

Der Arbeitszeitreport 2016 zeigt, dass Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Durchschnitt 43,5 Stunden/Woche arbeiten. Von 48 Wochenstunden und mehr berichten 17 % der Beschäftigten; hiervon sind deutlich mehr Männer als Frauen betroffen.



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 7/17 auf Seite M365.

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