Vitamine und Mineralstoffe im Test

Viele in Apotheken, Drogerien, Supermärkten oder bei Discountern angebotene Vitaminpräparate können der Gesundheit schaden. Zu diesem Schluss kommt das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST, nachdem es über 300 verschiedene Vitamin- und Mineralstoffpräparate – darunter Multivitamine für Erwachsene, Kinder, Ältere; Folsäure-, Biotin-, Eisen- und Magnesiumpräparate; Mittel mit Zink plus Vitamin C; reine Vitamin- C-Präparate; Mittel gegen Osteoporose sowie Calciumpräparate untersucht hat.

Bei der Bewertung hat sich Öko-Test an den Vorschlägen für Höchstmengen des Bundesinstituts für Risikobewertung orientiert. Tendenziell muss vor allem bei den freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmitteln davon ausgegangen werden, dass sie eher schaden als nutzen. Negativ fielen v. a. Multivitaminpräparate und Präparate mit Zink plus Vitamin C auf. Die Untersuchungsergebnisse legen den Verdacht nahe, dass die Zusammensetzung der Mittel weitgehend willkürlich erfolgt. Fast alle Multivitaminpräparate enthalten mehr als die empfohlenen 0,4 mg Vitamin A und/oder 17 mg Niacin in einer Tagesdosis.

Außerdem sind die Spurenelemente Eisen, Mangan, Kupfer und Fluorid enthalten, von deren Zusatz das BfR abrät, weil die mit der Nahrung aufgenommene Menge als sicher gilt und eine überhöhte Zufuhr nachteilig sein kann. Beispielsweise kann eine chronisch überhöhte Kupferzufuhr zu Leberschäden führen, für Mangan sind Veränderungen im Zentralnervensystem beschrieben. Auf der anderen Seite enthalten viele untersuchte Präparate so wenig von den Mineralstoffen Calcium, Magnesium und Phosphor, dass deren Auflistung absurd wirkt.

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