DHA im Plasma vier Monate alter Säuglinge in Abhängigkeit von ihrer Milchernährung im dritten und vierten Lebensmonat (Peer-Review-Beitrag)

Claudia Drossard, Jana Schwartz, Katharina Dube, Mathilde Kersting, Herrmann Kalhoff, Dortmund; Frank Kannenberg, Münster; Clemens Kunz, Gießen;

Die langkettige, mehrfach ungesättigte n3-Fettsäure Docosahexaensäure ist für die Entwicklung des Gehirns und der Retina bei Säuglingen bedeutsam. Muttermilch liefert DHA, Säuglingsmilchnahrung enthielt diese lange Zeit nicht. Nun werden immer mehr Milchnahrungen nach dem Vorbild der Muttermilch angereichert. Inwieweit die derzeitige Anreicherung zu DHA-Werten im Plasma – dem Transportmittel für DHA ins Gehirn – führt, die denen gestillter Säuglinge ähnelt, ist Fragestellung dieser Untersuchung.

Für einen Vergleich unterschiedlich (milch-)ernährter Säuglinge bezüglich ihrer Fettsäurezufuhr und der Fettsäuren im Plasma wurden 103 gesunde, reif geborene Säuglinge aus der DINO-Studie retrospektiv nach Art ihrer Milchernährung im dritten und vierten Monat in drei Gruppen unterschieden: Muttermilch (MM, n = 73), angereicherte SMN (SMN+, n = 15), nicht angereicherte SMN (SMN–, n = 15 ). Säuglinge der Gruppe SMN+ erreichten die relativen DHA-Plasma-Werte (in % der Gesamt-Fettsäuren) der gestillten Säuglinge, nicht jedoch die absoluten. Säuglinge der Gruppe SMN– wiesen die geringsten DHA-Plasma-Werte auf, profitierten möglicherweise aber von dem engen Verhältnis LA:ALA in der Säuglingsmilchnahrung, das den Metabolismus bei hohem Bedarf aber knapper Zufuhr in Richtung DHA angeregt haben könnte.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 07/10 ab Seite 364.

Eingereicht: 4. 12. 2009 Akzeptiert: 7. 2. 2010

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