Lösungsbogen Thema IV/08: Pränatale Prägung des Stoffwechsels

Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:

1. Was versteht man unter fetaler Programmierung? 

  • Den Einfluss der mütterlichen Ernährung auf das Essverhalten des Kindes 
  • Prägende Einflüsse während der Schwangerschaft, die das Risiko für spätere Erkrankungen des Kindes beeinflussen 
  • Die Anpassung des mütterlichen Ernährungsverhaltens entsprechend der Bedürfnisse ihres ungeborenen Kindes. 
  • Eine Möglichkeit, mit Hilfe von äußeren Signalen, z. B. Musik, bereits vor der Geburt Kontakt mit dem Kind aufzunehmen und dessen Intelligenz zu beeinflussen 

2. Welche Aussage zur fetalen Programmierung ist f a l s c h ?

  • Veränderungen im Stoffwechsel des Fetus können langfristig bestehen bleiben. 
  • Durch Unter- oder Überernährung der Mutter kann die Prädisposition des Kindes für spätere Erkrankungen beeinflusst werden. 
  • Wurde in der Schwangerschaft die Grundlage für spätere chronische Erkrankungen gelegt, dann sind Umweltfaktoren von untergeordneter Bedeutung.
  • Ursache einer fetalen Programmierung kann sowohl eine Unter- als auch eine Überernährung des Feten sein. 

3. Welche Erkrankung zählt nicht zum Metabolischen Syndrom?

 

  • Adipositas 
  • verminderte kognitive Leistungsfähigkeit
  • Hypertonie 
  • Dyslipoproteinämie

4. Welche Ursachen während der Schwangerschaft können eine spätere Adipositas erklären?
1. verminderte Muskelmasse des Fetus
2. Fehlentwicklung der fetalen Schilddrüse
3. Änderung der Appetitregulation des Fetus
4. Hypoinsulinämie des Fetus

  • Nur Antwort 3 trifft zu. 
  • Nur Antwort 1 und 3 treffen zu. 
  • Nur Antwort 1, 2 und 3 treffen zu. 
  • Nur Antwort 4 trifft zu.

5. Epidemiologischen Studien zufolge führen zahlreiche Faktoren zu einem erhöhten Adipositas-Risiko des Kindes. Welcher Faktor gehört n i c h t dazu?

  • Gestationsdiabetes 
  • mütterliche Überernährung 
  • zu langsames Aufholwachstum des Kindes
  • intrauterine Mangelversorgung des Fetus

6. Welches sind mögliche Faktoren für die Programmierung einer Hypertonie des Kindes?
1. erhöhter Homocysteinspiegel
2. Exposition gegenüber mütterlichen Glukokortikoiden
3. Veränderung von Nephronen
4. Mitochondrien-Dysfunktion

  • Nur 3 ist zutreffend. 
  • Nur 1 und 3 treffen zu. 
  • Nur 1 und 2 sind zutreffend. 
  • Alle Antworten treffen zu.

7. Aus welchem Grund kann eine Überernährung der Mutter negative Auswirkungen auf das spätere Erkrankungsrisiko des Fetus haben?

  • Unterversorgung des Fetus infolge einer Retardierung der Plazenta
  • Probleme bei der Resorption essenzieller Nährstoffe 
  • vermehrte Aufnahme und Akkumulation schädlicher Substanzen 
  • Fettgewebe der Mutter beeinträchtigt das Wachstum des Kindes

8. Welche Aussage zur Dyslipoproteinämie ist richtig?

  • Typische Merkmale einer Dyslipoproteinämie sind erhöhte Triglycerid-, LDL- und HDL-Cholesterinspiegel. 
  • Als mögliche Ursache kommt eine verminderte Dichte von LDL-Rezeptoren in der Leber infrage.
  • Die Auswirkungen einer hohen Fettaufnahme während der Schwangerschaft sind in Humanstudien ausführlich und umfassend untersucht worden. 
  • Eine Störung des fetalen Wachstums der Leber spielt keine Rolle.

9. Bei welchen Kindern sollte bereits frühzeitig auf erste Anzeichen einer Störung des Kohlenhydratstoffwechsels geachtet werden?

  • Kinder mit intrauteriner Wachstumsstörung
  • Kinder mit Untergewicht im Kleinkindalter 
  • Kinder mit einer Lebensmittelallergie 
  • Auf Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels sollte v. a. bei Mädchen geachtet werden

10. Welche Aussage zur Gewichtszunahme schwangerer Frauen ist f a l s c h ?

  • Eine Gewichtszunahme innerhalb der Empfehlungen des Institutes of Medicine ist nicht mit einer übermäßigen Gewichtszunahme der Mutter nach der Schwangerschaft verbunden. 
  • Normalgewichtigen Frauen wird eine Gewichtszunahme von 12,5–18 kg empfohlen.
  • Adipöse Frauen sollten mindestens 6 kg zunehmen. 
  • Untergewichtige Frauen sollten mindestens genauso viel an Gewicht zunehmen wie normalgewichtige Frauen.

 

 

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