Alarm im Darm – Das Mikrobiom im Fokus der Ernährungstherapien

18. Ernährungsfachtagung der DGE-Sektion Mecklenburg-Vorpommern

Einfluss der intestinalen Mikrobiota auf die Gesundheit

Das Mikrobiom ist ein offenes Ökosystem mit ca. 100 Billionen Mikroorganismen. Dr. Maike Groeneveld, Ernährungsberaterin aus Bonn, erläuterte in ihrem Vortrag zum Einfluss der intestinalen Mikrobiota auf die Gesundheit, dass sich ein gesundes Mikrobiom durch eine hohe Diversität, insbesondere verschiedene protektive Bakterienkulturen, auszeichnet. Protektive Bakterien, oft gram-positiv, bauen Kohlenhydrate ab, bilden kurzkettige Fettsäuren, v. a. Butyrat, und synthetisieren Vitamine. Sie stabilisieren die Darmbarriere und regulieren somit das Immunsystem. Schädliche Bakterien, oft gram-negativ, bilden hingegen Lipopolysaccharide, fördern Entzündungen, bauen Proteine ab und bilden Toxine.

Verschiedene Studien belegen, dass bei Personen mit Diabetes mellitus und Adipositas das Mikrobiom mit weniger protektiven Bakterien besiedelt ist als bei gesunden Personen mit normalem Körpergewicht. Gram-negative Bakterien lassen die Lipopolysaccharidkonzentration steigen und aktivieren so Entzündungsprozesse. In Folge dieser chronischen Inflammation sinkt die Insulinsensitivität.



Die vollständigen Mitteilungen der DGE finden Sie auch in Ernährungs Umschau 02/16 von Seite M120 bis M121.

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