Lösungsbogen EU 02/16: Motivational Interviewing

Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:

1. Motivational Interviewing (MI) basiert auf …

  • der Grundannahme, dass Motivation zu Veränderung bereits im Menschen vorhanden ist und nicht von außen an ihn herangetragen werden muss.
  • dem fachzentrierten Ansatz des Klientengesprächs in der humanistischen Philosophie. 
  • der erfolgreichen Arbeit von Carl Rogers mit Kindern. 
  • einer Gesprächsführungstechnik, die mittels des Einsatzes geeigneter Argumente versucht, den Klienten zu Verhaltensänderungen anzuhalten.


2. Welches Element gehört NICHT zu den vier Tragpfeilern der inneren Haltung (Spirit) des Beraters im Konzept des Motivational Interviewing?

  • Akzeptanz
  • Anteilnahme 
  • Vertrauenswürdigkeit 
  • Hervorlocken


3. Im Motivational Interviewing werden offene Fragen gestellt, …
1. um den Gegenüber einzuladen zu erzählen.
2. damit der Berater lernt, die Welt aus den Augen des Klienten zu sehen.
3. um Türen zur Innenwelt des Klienten zu öffnen.
4. damit der Klient Sachverhalte nicht falsch darstellt.

  • Nur Antwort 2 ist richtig. 
  • Nur die Antworten 3 und 4 sind richtig. 
  • Nur die Antworten 1, 2 und 3 sind richtig. 
  • Alle Antworten sind richtig.


4. Ein wesentlicher Bestandteil des aktiven Zuhörens ist:

  • Beim Zuhören auf eine ausdrucksstarke und bejahende Mimik zu achten. 
  • Durch Reflexionen Aussagen des Klienten zu wiederholen und ihm zu spiegeln. 
  • Beim Zuhören immer wieder auch eigene Erlebnisse zu schildern, um dem Patienten Empathie zu zeigen. 
  • Den Klienten durch eigene Gegenargumente zu einem lebhaften Gespräch anzuregen.


5. Zu den „Kerntechniken“ des Beraters beim Motivational Interviewing gehört auch:

  • Würdigung/Wertschätzung 
  • Sachwissen 
  • Erfahrung 
  • rhetorische Begabung


6. Womit vergleichen die Begründer des Motivational Interviewing Miller und Rollnick das Berater-Klienten-Gespräch?

  • mit einem „Disput“ im klassischen Sinn
  • mit einer Reise 
  • mit einem Kampf 
  • mit einem Tanz


7. Ratschläge im Beratungsprozess des Motivational Interviewing …

  • sind nicht Bestandteil dieses Konzepts, da sie Reaktanz verursachen. 
  • sparen Zeit in der Beratung und beschleunigen den Prozess der Interaktion.
  • können hilfreiche Informationen liefern, dürfen aber nur mit vorher eingeholter Erlaubnis des Klienten geäußert werden. 
  • sind den eigenen Ideen des Klienten meist überlegen, weil sie von einem objektiven Standpunkt aus gegeben werden.


8. Welche der folgenden Strategien ist zum Umgang mit Widerstand beim Klienten NICHT geeignet?

  • Durch Reflexion der Aussagen dem Klienten vermitteln, dass der Widerstand vom Berater gehört und verstanden wurde.
  • Durch einen Themenwechsel zunächst aus dem Widerstand kommen, das Thema später wieder aufgreifen.
  • Dem Klienten durch Beipflichten, Stehenlassen dessen Meinung oder Anhören seiner Beweggründe ein Stück folgen, damit dieser sich verstanden fühlt und empfänglicher ist, Widerstand zu reduzieren.
  • Den Widerstand im Gespräch übergehen, um ihn nicht durch eine Heraushebung im Gespräch noch zu verstärken.


9. Welche der folgenden Frage/n ist/sind geeignet, um beim Klienten einen Change Talk auszulösen?
1. Wenn es Ihnen gelingt, häufiger Gemüse zu essen, was wäre dann bestenfalls anders?
2. Wollen Sie Ihr Ernährungsverhalten denn nun ändern oder nicht?
3. Wieviel Gemüse wollen Sie in Zukunft konkret essen?
4. Wenn Sie sich Ihre zukünftige Ernährungsweise anschauen. Was wünschen Sie sich?

  • Nur Antwort 1 ist richtig. 
  • Nur die Antworten 1 und 4 sind richtig. 
  • Nur die Antworten 2 und 3 sind richtig.
  • Nur die Antworten 3 und 4 sind richtig.


10. Der Berater kann den Confidence Talk, bei dem der Klient Zuversicht äußert, durch gezielte Techniken fördern. Welche Technik gehört NICHT dazu?

  • Widerspiegeln der Ambivalenz 
  • Brainstorming
  • Reframing
  • Informationen und Ratschlag anbieten
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