Lebensmittelverpackungen: Laser-Logo statt Plastikverpackungen

Insbesondere Bio-Gemüse und -Obst wird im Lebensmitteleinzelhandel oft in Plastik verpackt, um Verwechslungen mit der konventionellen Ware zu vermeiden. Die REWE Group möchte unnötige Verpackungen vermeiden ohne einen schnelleren Verderb zu riskieren oder gegen gesetzlich notwendige Deklarationen zu verstoßen.

Nach der Auslistung von Plastiktüten werden nun testweise die Umverpackungen und Etiketten bei Bio-Obst und -Gemüse ersetzt: Avocados und Süßkartoffeln sind die ersten Produkte, die im Rahmen eines Pilotprojektes bei REWE und PENNY mit der neuen Methode des „natürlichen“ Labelings mittels Laser (Natural Branding) gekennzeichnet werden. In Schweden wird diese Methode bereits getestet (=> Kasten). Ohne den Einsatz von Plastik, Papier, Farben oder Klebstoff, sondern mit einem gebündelten Lichtstrahl können die Produkte mit einem Logo und weiteren Informationen versehen werden. Hierzu werden lediglich Pigmente der äußersten Schalenschicht abgetragen. Das Labeling findet nur an der Oberfläche statt, ist kontaktlos und hat keinen Einfluss auf Geschmack, Qualität oder Haltbarkeit. Das „natürliche“ Labeling ist sowohl bei Früchten möglich, bei denen die Schale entfernt wird, als auch bei Früchten, bei denen sie mitgegessen wird.

Das Pilotprojekt startete Mitte März in rund 800 REWE- und PENNY-Märkten in Nordrhein- Westfalen und war zunächst für die Dauer von vier Wochen angesetzt. Je nach Akzeptanz der Kunden ist eine Ausweitung des Tests geplant.

Quelle: REWE Group, Pressemeldung vom 01.03.2017 

Schweden: Die in Schweden führende Lebensmitteleinzelhandelsgruppe ICA kündigte bereits Ende 2016 an, das Laser-Logo zu testen. Die Wahl fiel auch hier auf Avocados und Süßkartoffeln, da beide verpackt werden müssen, weil Aufkleber auf der holperigen Avocadohaut und der Süßkartoffelhaut wegen des Bodenrückstands nicht haften bleiben.

Quelle: FreshPlaza, Pressemeldung vom 19.12.2016

Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 4/17 auf Seite M180.