Zwischenmahlzeiten in Kita und Grundschule: Anspruch und Wirklichkeit

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Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Dezember 2021

Ein Blick in Deutschlands Pausenbrotboxen
Karin Bergmann

Was Kinder in Kitas und SchülerInnen in Grundschulen in ihren Pausenbrotboxen haben, war bisher in Deutschland kaum Gegenstand größerer Studien. Wie die hier geschilderten Studienergebnisse zeigen, ist die hohe Bedeutung der Zwischenmahlzeit Eltern und ErzieherInnen in Kindertagesstätten sowie Lehrpersonal an Grundschulen zwar meistens bewusst, ein einfaches Thema ist „die Zwischenmahlzeit“ jedoch nicht. Denn der Alltag, unter denen Eltern diese zusammenstellen und Bildungskräfte sie bewerten, zeigt Widersprüchliches: Die Pausenbox ist oft die einzige „Nährstofftankstelle“ des Vormittags. Sie wird jedoch als Ressource für einen gesunden Start ins Leben oftmals schlecht genutzt. Eine Studie nimmt nun mit differenzierter Methodik Anspruch und Wirklichkeit bei diesem Thema in den Blick.

Einleitung

Aktuelle Daten zum Inhalt von Pausenbrotboxen von Kindern in Kita- und Grundschulen sind in Deutschland rar. Hingegen mangelt es nicht an Vorschlägen, welche Lebensmittel für eine gesunde Zwischenmahlzeit in Frage kommen. Fachinstitutionen und Medien haben Tipps und Hinweise rund um das Pausenbrot in der Vergangenheit vielfach aufgegriffen. Empirische Zahlen und Fakten, was von Eltern tatsächlich eingepackt wird, gibt es aktuell wenig. Auch über Einstellungen und Bewertungen von Eltern und Bildungskräften in Kindertagesstätten und Grundschulen bezüglich der inhaltlichen Ausgestaltung der Pausenboxen ist wenig bekannt. Die nachfolgenden Ergebnisse sind Daten einer Marktforschungsstudie des Unternehmens Danone. Der allgemeine – produktunabhängige – Teil der Befragung wurde für diese Auswertung zur Verfügung gestellt [1].

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10. FIT KID-Zertifizierung für die städtischen Kindertagesstätten Wiesbaden

Mitteilungen der DGE aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Juni 2021

Seit vielen Jahren bieten die 40 Kindertagesstätten der Stadt Wiesbaden eine gesundheitsfördernde und ausgewogene Ernährung auf hohem Niveau nach dem „DGE Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas“ an. 2021 haben sich die Kitas erneut erfolgreich einem aufwendigen externen Audit durch die DGE gestellt und zum 10. Mal die FIT-KID-Zertifizierung erhalten.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts besuchten 2019 ca. 3,7 Mio. Kinder in Deutschland eine der knapp 57 000 Betreuungseinrichtungen. Die Mehrheit von ihnen verbrachte dort täglich mehr als 7 Stunden und nahm mindestens eine Mahlzeit ein. Damit kommt nicht nur dem Elternhaus, sondern auch den Kitas eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der täglichen Ernährung zu. Mit ihrem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas“ bietet die DGE Verantwortlichen in Tageseinrichtungen für Kinder hierzu eine wissenschaftlich fundierte Grundlage und Orientierungshilfe an. ...

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Empfehlungen für die Säuglingsernährung in Deutschland

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Juni 2021

Der aktualisierte Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr
Mathilde Kersting, Hermann Kalhoff, Susanne Voss, Kathrin Jansen, Thomas Lücke

Einleitung

In Deutschland können Richtlinien zur Säuglingsernährung auf Pionierarbeiten deutscher Kinderärzte vor etwa 120 Jahren zurückgeführt werden. Über genaue Aufzeichnungen von Nahrungsverzehr und Gedeihen konnten erste begründete Annahmen über den Nahrungsbedarf und eine zweckmäßige Ernährung gewonnen werden [1]. Diese anfänglichen Regeln wurden kontinuierlich weiterentwickelt [2] und vor einigen Jahrzehnten vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund (FKE) zu einem Gesamtkonzept als sogenannter Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr zusammengefügt [3].

Der Ernährungsplan bildet die Grundlage für die entsprechenden Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und für die Handlungsempfehlungen des Netzwerks Junge Familie. Diese stehen auch im Einklang europäischer Fachgesellschaften. Der Plan beschreibt umfassend die Ernährungsentwicklung im Säuglingsalter vom ausschließlichen Stillen in den ersten Lebensmonaten über die schrittweise Einführung von Beikost bis zum Übergang in die Familienernährung unter Berücksichtigung des Nährstoffbedarfs, der neuromotorischen Entwicklung sowie gängiger Lebensmittel in Deutschland.

Abstract

Zielsetzung: Die Aktualisierung des Ernährungsplans für das 1. Lebensjahr des Forschungsdepartment Kinderernährung in Bochum diente dazu, die Umsetzung der aktuellen D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr in der Beikostphase zu überprüfen.
Methoden: Anhand eines 7-Tage-Modellspeiseplans für Säuglinge im Alter von 8 Monaten wurde die Tageszufuhr von Energie und Nährstoffen berechnet und mit den D-A-CH-Referenzwerten für diese Altersgruppe verglichen. Dabei wurde die Selbstherstellung der Beikostmahlzeiten zugrunde gelegt. Als Standard für die neben der Beikost noch verzehrte Milch wurde Stillen („Muttermilch-Plan“) angenommen oder Folgenahrung als Muttermilchersatz („Formula-Plan“).
Ergebnisse: Im aktualisierten Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr entspricht die tägliche Zufuhr der meisten Nährstoffe bei beiden Varianten des Plans weitgehend den D-A-CH-Referenzwerten. Als typischer Befund für die Ernährung in diesem Alter ist die Zufuhr der „kritischen“ Nährstoffe Eisen und Jod niedrig und die Proteinzufuhr hoch. Die unterschiedlichen Nährstoffprofile der Mahlzeiten ergänzen sich zu einer ausgewogenen Tagesernährung.
Fazit: Mit den neuen Berechnungen ist das modulare lebensmittel- und mahlzeitenbasierte Konzept des Ernährungsplans für die wissenschaftliche Diskussion offengelegt.

Schlüsselwörter: Ernährungsplan, Beikost, Nährstoffzufuhr, Mahlzeiten, Kinderernährung, Säuglingsernährung

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Sonderheft Lebensmittel 2: süß & fettig

Das sechste Sonderheft der ERNÄHRUNGS UMSCHAU ist im Sommer 2021 erschienen.
Das 96-seitige Heft richtet sich an Ernährungsfachkräfte und MultiplikatorInnen im Bereich Ernährung.
Mit dem Ziel, zu Kohlenhydraten/Zuckern/Süßstoffen und Fetten/Ölen/Fettsubstituten wissenschaftlich basiert zu informieren, liefert dieses Heft Hintergrundinformationen: Inhaltsstoffe, physiologische Wirkungen, Anbau oder Herstellung, Verwendung sowie rechtliche, beratungspraktische und diätetische Aspekte.
Die zusammengestellten Beiträge aus der ERNÄHRUNGS UMSCHAU wurden für das Sonderheft durchgesehen und z. T. erheblich aktualisiert. Der mit (NEU) gekennzeichnete Beitrag erscheint exklusiv in diesem Sonderheft.

Kohlenhydrate
Kartoffeln und Getreide: „Traditionelle“ Kohlenhydratlieferanten in der Ernährung
Süßkartoffel, Quinoa, Maniok und Co.: „Alternative“ Kohlenhydratlieferanten

Zucker
Von Agavendicksaft bis Kokosblütenzucker: Süßende Lebensmittel als Zuckeralternativen
Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe
Zucker oder Zucker: Same Same But Different

Fette & Öle
Fette und Öle: Grundlagen, Herstellung und praktische Verwendung
Pflanzenöle und -fette: Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkungen
Walnussöl (NEU)
Hanf und Hanfprodukte
Fettsubstitute: Fettersatz- und Fettaustauschstoffe

Das Sonderheft ist für 15 Euro (PDF-Download) bzw. 17,50 Euro (Postversand) im Online-Shop der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erhältlich.


 

 

Gesundheitsfördernd und nachhaltig verpflegen: Die neuen DGE-Qualitätsstandards

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe April 2021

Änderungen und Neuerungen im Überblick
Theresa Stachelscheid

Mit den DGE-Qualitätsstandards steht Verpflegungsverantwortlichen in Kitas, Schulen, Betrieben, Kliniken, Senioreneinrichtungen und bei Anbietenden von „Essen auf Rädern“ seit rund zehn Jahren eine wissenschaftsbasierte Orientierungshilfe zur Gestaltung eines gesundheitsfördernden Verpflegungsangebots zur Verfügung. In einem partizipativen Prozess, in den VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Praxis sowie MultiplikatorInnen eingebunden waren, wurden diese nun umfassend überarbeitet. Der Beitrag stellt zentrale Änderungen und Neuerungen vor.

Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit vereint

Deutlich stärker als zuvor stellen die neuen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) das Potenzial der Gemeinschaftsverpflegung (GV) für den Klima- und Ressourcenschutz heraus. Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit dienen nun gleichermaßen als Maßstäbe für gute Verpflegungsqualität. Neben entsprechenden Hintergrundinformationen und Ergebnissen einschlägiger Forschungsprojekte wie KEEKS [1] oder NAHGAST [2] werden in Form von Kriterien auch zahlreiche konkrete Ansatzpunkte für nachhaltigeres Agieren im Verpflegungsalltag aufgezeigt.

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Können 4- bis 6-jährige Kinder ihr Essen bewerten?

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Juni 2021

Eine Befragung von Kindern zur Mittagsmahlzeit in Tageseinrichtungen im Großraum Mainz1
Inga Hesse, Anette Buyken, Sibylle Adam

Einleitung

Anfang 2020 besuchten etwa 1,8 Mio. 4- bis 6-jährige Kinder (d. h. ≥ 4 und < 7 Jahre) in Deutschland eine Kindertageseinrichtung, davon nutzten etwa 74 % (1,4 Mio. Kinder) die dort angebotene Mittagsmahlzeit [1].

Durch Befragung unterschiedlicher Stakeholder, mit Ausnahme von Kindern, wurde die Ernährungssituation in Kitas bereits untersucht [2–7]. So waren in Rheinland-Pfalz 92 % der Eltern mit dem Essen und Trinken in der Kita zufrieden und nach ihrer Ansicht 96 % der Kinder [3]. In Thüringen erklärten 84 % der Kitas, mit der Verpflegung allgemein bzw. 85 %, mit der Mittagsmahlzeit „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ zu sein [7]. Empfehlungen zur weiteren Verbesserung der Ernährungssituation in Kitas regen u. a. eine verstärkte Partizipation der Kinder an [3].

Gegenüber Befragungen von Kindern bestehen Bedenken z. B. zur Reproduzierbarkeit und Validität sowie einem Antwortverhalten nach sozialer Erwünschtheit [8]. Zugleich werden Kinder zunehmend zur Zielgruppe der Umfrageforschung [9]. Sie beeinflussen das elterliche Konsumverhalten und z. T. bleiben den Eltern Alltagstätigkeiten ihrer Kinder verborgen [10]. Bei ihrer Befragung sind jedoch Aspekte wie mögliche Schüchternheit, notwendige Thematisierung ihres Erfahrungsbereichs sowie Einschränkungen in Sprachkompetenz und Aufmerksamkeitsdauer zu beachten [10, 11].

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DGE- Positionspapier zur nachhaltigeren Ernährung

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Juli 2021

Britta Renner+, Ulrike Arens-Azevêdo+, Bernhard Watzl, Margrit Richter, Kiran Virmani, Jakob Linseisen für die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Hintergründe

Nachhaltigkeit ist weltweit zu einem zentralen Begriff gesellschaftlichen Handelns und gesellschaftlicher Verantwortung geworden. Der Begriff ist komplex und vielschichtig und benötigt schon deshalb eine Erklärung. Als Meilenstein im Verständnis von Nachhaltigkeit wird der sogenannte Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung gesehen. Hierin wird „Nachhaltigkeit“ als eine Entwicklung bezeichnet, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“ [1]. Ein weiterer Meilenstein wurde 1972 durch den Club of Rome gesetzt. Mit den „Grenzen des Wachstums“ wurden erstmals das Bewusstsein für die Endlichkeit natürlicher Ressourcen geschaffen und die Forderung nach einer internationalen Umweltpolitik laut [2].

2015 einigten sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen in ihrer Generalvollversammlung auf die Agenda 2030, in der die notwendige Transformation der Welt an ökologische, soziale und ökonomische Ziele geknüpft wird. Hierzu wurden 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung – Sustainable Development Goals (SDGs) – beschrieben, denen 169 Unterziele zugeordnet wurden [3]. Auch die Europäische Union hat sich zur Agenda 2030 verpflichtet [4]. Nachfolgend entwickelte Deutschland eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie, die alle zwei Jahre aktualisiert und deren Zielerreichung regelmäßig anhand von Indikatoren überprüft wird [5]. Die Ergebnisse des Monitorings, das aktuell 231 Indikatoren umfasst, werden durch das Statistische Bundesamt veröffentlicht [6, 7].

Eine nachhaltige Ernährung (sustainable diets)1 ist wesentlicher Teil einer nachhaltigen Entwicklung. Mit Blick auf die unterschiedlichen Ausgangslagen und Bedingungen der Länder dieser Welt formulierte die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) gemeinsam mit Biodiversity International: „Nachhaltige Ernährung ist eine Ernährung mit geringen Umweltauswirkungen, die zur Ernährungssicherheit und zum gesunden Leben heutiger und künftiger Generationen beiträgt. Nachhaltige Ernährung schützt und respektiert die biologische Vielfalt und die Ökosysteme, ist kulturell akzeptabel, zugänglich, wirtschaftlich fair und erschwinglich, ernährungsphysiologisch angemessen, sicher und gesund und optimiert gleichzeitig die natürlichen und menschlichen Ressourcen“ [8]. Auf europäischer Ebene sind eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und Ernährung eingebettet in den sogenannten „Green Deal“, durch den Europa bis 2050 als eine der ersten Regionen zur Klimaneutralität geführt werden soll.

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Update to the position of the German Nutrition Society on vegan diets in population groups with special nutritional requirements

Article from Special Edition "Vegan" of ERNAHRUNGS UMSCHAU September 2020

Margrit Richter, Anja Kroke, Dorle Grünewald-Funk, Helmut Heseker, Kiran Virmani, Bernhard Watzl for the German Nutrition Society (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. [DGE])

Introduction

The position of the German Nutrition Society on vegan diets was published in 2016 [1]. The conclusion of this position was that without supplementation of potentially critical nutrients, it is difficult or impossible to ensure an adequate supply of certain nutrients with a vegan diet. Therefore, those who wish to follow a vegan diet should take care to ensure they are adequately supplied with these (potentially) critical nutrients, especially vitamin B12. This can be achieved through the careful selection of foods with high nutrient density and by selecting foods that are enriched with the required nutrients and/or by taking nutritional supplements, as well as by having regular medical check-ups and consulting a qualified nutrition specialist (see Richter et al. 2016 [1]).

In population groups with special nutritional requirements, the risk of malnutrition or nutrient deficiency when following a vegan diet is higher than for healthy adults who follow this diet. These population groups include children from infancy onwards throughout the entire growth phase, adolescents, pregnant and lactating women [2]. At the time the position was published, there was a lack of up-to-date, conclusive studies on the basis of which the supply situation for these at-risk groups could be assessed. Therefore, the German Nutrition Society did not recommend a vegan diet during pregnancy or while lactating, or during childhood or adolescence. For those who nevertheless decide to adhere to a vegan diet or feed their children a vegan diet, advice has been issued on how to prevent nutrient deficiencies (see [1]).

Because several new publications on this topic have become available since the German Nutrition Society position on vegan diets was published, a systematic literature search update was performed with regard to the aforementioned at-risk groups.

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Ergänzung der Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. zur veganen Ernährung hinsichtlich Bevölkerungsgruppen mit besonderem Anspruch an die Nährstoffversorgung

Fachartikel aus dem Sonderheft 5 „Vegan” der ERNÄHRUNGS UMSCHAU September 2020

Margrit Richter, Anja Kroke, Dorle Grünewald-Funk, Helmut Heseker, Kiran Virmani, Bernhard Watzl für die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Einleitung

Das Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zu veganer Ernährung stammt aus dem Jahr 2016 [1]. Das Fazit dieser Position lautete, dass bei einer veganen Ernährung (ohne Supplementation potenziell kritischer Nährstoffe) eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich ist. Für eine bedarfsdeckende Ernährung sollten Menschen, die sich vegan ernähren möchten, daher die Versorgung mit den (potenziell) kritischen Nährstoffen, insbesondere Vitamin B12, sicherstellen. Dies kann durch eine gezielte Auswahl an nährstoffdichten und ggf. mit Nährstoffen angereicherten Lebensmitteln und/oder die Einnahme von Nährstoffpräparaten, eine regelmäßige ärztliche Kontrolle sowie ggf. eine Beratung durch eine qualifizierte Ernährungsfachkraft sichergestellt werden (siehe Richter et al. 2016 [1]).

Bei Bevölkerungsgruppen mit besonderem Anspruch an die Nährstoffversorgung ist das Risiko für eine Nährstoffunterversorgung bzw. einen Nährstoffmangel bei einer veganen Ernährung höher als bei gesunden Erwachsenen mit dieser Ernährungsweise. Zu diesen Bevölkerungsgruppen gehören Kinder vom Säuglingsalter an über die gesamte Wachstumsphase bis hin zu Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden [2]. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Positionspapiers fehlten zur umfassenden Beurteilung der Versorgungssituation dieser genannten Risikogruppen aktuelle aussagekräftige Studien. Daher wurde eine vegane Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie im gesamten Kindes- und Jugendalter von der DGE nicht empfohlen. Für diejenigen, die sich oder ihre Kinder dennoch vegan ernähren möchten, wurden entsprechende Hinweise zu Vermeidung von Nährstoffdefiziten gegeben (siehe [1]).

Vor dem Hintergrund, dass seit Veröffentlichung des Positionspapiers der DGE zur veganen Ernährung inzwischen weitere Publikationen zu diesem Thema vorliegen, wurde eine ergänzende systematische Literaturrecherche mit Blick auf die genannten Risikogruppen durchgeführt.

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Professionelle digitale Ernährungsberatung

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Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Juni 2020

Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten verschiedener Formate und Methoden
Monika Götz

Die Digitalisierung durchdringt immer tiefer unser Privat- und Berufsleben – gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. Die vielfältigen digitalen Möglichkeiten schaffen neue Optionen und Herausforderungen, aber auch Vorteile für die Ernährungsberatung.

Digitale Ernährungsberatung: Vor(ur)teile

VerbraucherInnen können vielfältige Informationen zu gesundem Essverhalten und Diäten im Netz finden. Zahlreiche Gesundheits-Apps versprechen unser Ess-, Bewegungsverhalten und unsere Stressresistenz zu verbessern und sollen helfen, eine gesunde Ernährung umzusetzen. Seit 2020 können Ärztinnen und Ärzte einige Gesundheits-Apps verschreiben; die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Viele Krankenkassen bieten schon seit längerem Online-Ernährungs-Coaches und -Kurse für eine gesundheitsförderliche Ernährung an. Werden die klassischen Einzel- und Gruppengespräche zur Ernährungsberatung zunehmend von Online-Programmen und Apps abgelöst?

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Digitale Ernährungsberatung

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Juni 2020

Ein Diskussionsbeitrag über Entwicklungen und Trends
Elke Arms

Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien sind überall verfügbar. Die Auswirkungen der digitalen Transformation werden ganz allgemein „kurzfristig über- und langfristig eher unterschätzt“, so eine gängige Sicht auf das Thema Digitalisierung [1]. Die Aussage geht zurück auf Amara´s Law von Roy Amara (1925–2007).
Wie sieht die digitale Entwicklung im Bereich Ernährungsberatung aus? Wie kann Ernährungsberatung durch die Weiterentwicklung digitaler Kommunikationswege und Beratungskompetenzen die PatientInnenbedürfnisse noch gezielter erfüllen? Welche Auswirkungen hat dies potenziell auf den Berufsstand?
Das Special Digitale Ernährungsberatung1 soll einen Überblick geben bzgl. der digitalen Entwicklungen im Bereich der Ernährungsberatung und Vorteile, aber auch Grenzen der Digitalisierung aufzeigen.

Einleitung

Es liegt nahe, dass die klassische Ernährungsberatung gerade in und auch noch nach der Corona-Pandemie durch digitale Optionen ergänzt wird. Dadurch wird das Spektrum von Behandlungsansätzen für verschiedene Beratungssituationen deutlich erweitert. Das bietet Beratungssuchenden die Möglichkeit, Programme zu nutzen, die sich gut in das Alltagsgeschehen integrieren lassen und ihrem Wunsch nachkommen, eine Behandlung individueller, flexibler und damit auch digitaler zu gestalten. Es gibt viele Anbieter von Plattformen oder Apps aus der Pharma-, Fitness- und Nahrungsmittelindustrie, aber auch Krankenkassen sowie Datenkonzerne, z. B. Google, Apple oder Amazon, sind auf dem Markt aktiv.

Die Funktionen der digitalen Angebote sind sehr unterschiedlich. In der Regel findet keine direkte (physische) Interaktion zwischen KlientInnen und Fachkraft statt. Zur Bewertung und Evaluierung des Nutzens digitaler Services gibt es bisher kaum anerkannte und standardisierte Kriterien. Meist fehlt die Transparenz hinsichtlich der verwendeten wissenschaftlichen Quellen, der angewandten Methoden und der Datensicherheit.

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Detox-Trend

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Mai 2019

Fragwürdige Detox-Lebensmittel für Schönheit und Gesundheit
Sigrid Röchter, Angela Clausen

Das Modewort heißt „Detox“ und findet sich auf jeder zweiten Zeitschrift zu Essen und Gesundheit, in Internetblogs, auf Tees, Smoothies und Nahrungsergänzungsmitteln. Mithilfe entsprechender Kuren, Kapseln oder Pulver sollen vermeintliche oder echte Giftansammlungen im Körper abgebaut bzw. ausgeschieden werden und – laut Herstellern – zu mehr Energie führen, das Immunsystem stärken, das Gewicht reduzieren und ganz allgemein das Wohlbefinden steigern. MedizinerInnen und ErnährungswissenschaftlerInnen halten dem allerdings entgegen, dass es schädliche Ablagerungen und Schlacken im Körper nicht gibt. Was ist also dran an diesem Trend?

Was verbirgt sich hinter dem Detox-Trend?

Hintergrund des Detox-Trends ist die Annahme, dass heutzutage viele Gifte und Schadstoffe aufgenommen werden und unser Körper sie nicht mehr vollständig ausscheiden kann. Diese Gifte, auch Schlacken genannt, reicherten sich im Körper an und sollen die Ursache für Abgespanntheit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Übergewicht und sogar Krankheiten wie Krebs oder Demenz sein. Die dabei aufgeführten Gifte und Schadstoffe, mit denen wir in Berührung kommen, kommen u. a. aus der Nahrung. Hier werden Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Arsen oder Quecksilber aus Fleisch bzw. Fisch, Aflatoxine und Alkaloide aus Getreide oder Gemüse, Acrylamid aus Gebackenem, Pestizide aus Gemüse und Obst, Konservierungsmittel oder auch Weichmacher genannt – die Liste ist lang. Aber auch eine unausgewogene Ernährung mit viel Fleisch, Wurst und Zucker wird häufig als Ursache für die Einlagerung sogenannter „Schlacken“ angeführt. Darüber hinaus soll eine unausgewogene Ernährung zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt führen, was eine Anreicherung von Säuren im Körper zur Folge habe.

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Alltagsdroge Alkohol: Konsum, schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit

Zertifizierte Fortbildung aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Mai 2018

Herausforderungen in der Ernährungsberatung
Jannes Hecht

Unter allen Suchtmitteln ist Alkohol das in unserem Kulturkreis mit Abstand am weitesten verbreitete. Für die Ernährungsberatung stellen der schädliche Gebrauch und die Abhängigkeit von Alkohol auch deshalb eine besondere Herausforderung dar, weil der Konsum in der Regel eng mit der Ernährung verknüpft ist. Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater1 übernehmen dabei unterschiedliche Aufgaben: Sie können Beiträge zur Prävention von Alkoholfolgeerkrankungen leisten und wertvolle Hinweise zur Diagnostik solcher Störungen liefern. Bei Abhängigen begleiten sie häufig gemeinsam mit anderen Berufsgruppen den schwierigen, von unterschiedlichen Phasen der Veränderungsmotivation geprägten Krankheitsweg. Zuletzt übernehmen sie in der Beratung von abstinent lebenden Alkoholikern einen wichtigen Beitrag zur Rückfallprävention.

Alkoholkonsum in Deutschland: von risikoarm bis abhängig

Im Epidemiologischen Suchtsurvey 2015 wurde eine Stichprobe von knapp 9 000 Männern und Frauen zwischen 18 und 64 Jahren zu ihrem Trinkverhalten während der letzten 30 Tage befragt [1]. 72 % der Befragten tranken in diesem Zeitraum mindestens einmal Alkohol. 16 % gaben an, mindestens einen Rausch (mehr als 5 Gläser Alkohol an einem Tag) gehabt zu haben. Bei 17 % der befragten Männer und 13 % der befragten Frauen muss von einem riskanten Alkoholkonsum ausgegangen werden (• Abbildung 1).

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Alkoholkonsum und Alkoholabhängigkeit in Deutschland

Zertifizierte Fortbildung aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Mai 2018

Verbreitung, Folgen und Therapie
Daniela Piontek, Elena Gomes de Matos

Alkohol ist die am weitesten verbreitete psychoaktive Substanz in Deutschland. Alkoholische Getränke sind Teil der deutschen Ess- und insbesondere der Freizeitkultur in allen Altersgruppen ab dem Jugendalter; Alkoholkonsum ist in allen Gesellschaftsschichten akzeptiert. Anders sieht es mit der Alkoholabhängigkeit aus: Obwohl regelmäßiger Alkoholkonsum verbreitet ist, werden die gesundheitlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen weitgehend ausgeblendet.

Alkoholkonsum in Deutschland

Aktuelle Daten aus Bevölkerungsbefragungen machen deutlich, dass nur etwas mehr als eine von zehn Personen (13,2 %) im Alter zwischen 18 und 64 Jahren in den letzten 12 Monaten keinen Alkohol konsumierte [1]. Die Grenzwerte für einen „risikoarmen Alkoholkonsum“ liegen bei 24 g Reinalkohol pro Tag für Männer (2 Gläser Bier à 0,3 L) und 12 g Reinalkohol pro Tag für Frauen (1 Glas Bier à 0,3 L) [2]. Über diesen Grenzwerten liegen in Deutschland 17 % der Männer und 13 % der Frauen [1]. Beachtet man zudem, dass die Trinkempfehlungen mindestens 2 konsumfreie Tage pro Woche nahelegen, liegt die wahre Prävalenz des riskanten Konsums vermutlich höher.

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Low-FODMAP-Diät

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe April 2018

Hilft die Diät oder der Glaube daran?
Ein Update Imke Reese

Als FODMAPs werden Inhaltsstoffe in Lebensmitteln bezeichnet, die – insbesondere bei Vorliegen eines Reizdarmsyndroms – mit verstärkten Darmsymptomen in Verbindung gebracht werden, wenn sie in (zu) hoher Menge verzehrt werden [1]. Erstmals publiziert wurde die Idee der FODMAPs als Trigger für Darmsymptome im Zusammenhang mit Morbus Crohn [2]. Das Konzept der low-FODMAP-Diät war ursprünglich als diagnostisches Instrument für die Auslösersuche bei Vorliegen eines Reizdarmsyndroms gedacht. Bei Ansprechen auf diese diagnostische Auslassdiät sollte ein individueller Kostaufbau erfolgen, damit langfristig nur die individuell schlecht verträglichen Lebensmittel gemieden bzw. reduziert werden. Eine diätetische Betreuung ist für ein solches Vorgehen unerlässlich [3, 4].

Im Laufe der letzten Jahre ist viel Forschungsarbeit zum Einsatz der low-FODMAP-Diät veröffentlicht worden und sie wird inzwischen von vielen Therapeuten als Behandlungsoption empfohlen. Aber auch im Internet und auf dem Buchmarkt wird sie beworben. Dass eine diätetische Betreuung im eigentlichen Konzept verankert ist und ein individueller Kostaufbau der strengen Diätphase folgen soll, wird dabei häufig ignoriert. Der vorliegende Artikel diskutiert die aktuelle Studienlage und zieht Schlussfolgerungen für die Beratungspraxis.

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Das Proteinparadox: Viel oder wenig Nahrungsprotein – was ist besser für die Gesundheit?

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Februar 2018

Das Proteinparadox: Viel oder wenig Nahrungsprotein – was ist besser für die Gesundheit?
Susanne Klaus, Andreas F. H. Pfeiffer, Heiner Boeing, Thomas Laeger, Tilman Grune

In Deutschland liegt der durchschnittliche Verzehr von Nahrungsprotein deutlich über der empfohlenen täglichen Mindestverzehrmenge, sodass wir uns über eine ausreichende Proteinversorgung eigentlich keine Gedanken machen müssten. Der Proteinverzehr wird allerdings in den letzten Jahren sehr kontrovers diskutiert. Einerseits wird eine Erhöhung der Proteinaufnahme im Rahmen von Restriktionsdiäten zum Abnehmen und ganz generell für Ältere empfohlen, andererseits geht der Trend zum vegetarischen und veganen Essen, das im Allgemeinen weniger proteinreich ist. Zudem legen epidemiologische Studien ein erhöhtes Krankheitsrisiko bei proteinreicher Ernährung nahe. Dieses „Proteinparadox“ wurde im Rahmen einer Klausurtagung von leitenden Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) thematisiert.

Protein als Lieferant unentbehrlicher Aminosäuren

Protein (Eiweiß) ist ein wichtiger Makronährstoff, da wir einen Teil der Aminosäuren, aus denen das Protein besteht, nicht selbst synthetisieren können. Protein macht (nach Wasser) mit etwa 10 kg bei Erwachsenen den größten Anteil der menschlichen Körpermasse aus. Das Trockengewicht vieler Körperzellen besteht zu über 50 % aus Protein.

Obwohl Protein neben Fetten und Kohlenhydraten zu den energieliefernden Makronährstoffen zählt, nimmt es eine Sonderstellung ein, da es nie primär als Energiespeicher im Körper eingelagert wird. Anders als Fette, die im Fettgewebe und Kohlenhydrate, die als Glykogen in der Leber und im Muskel gespeichert werden, haben körpereigene Proteine immer eine spezifische Funktion, sei es als Strukturelement wie im Muskel, als Katalysator für biochemische Reaktionen in Form von Enzymen oder als Rezeptor und Botenstoff für die Signalübertragung und Kommunikation von Organen und Zellen.

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Instrumente der Ernährungspolitik - Teil 2

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe April 2017

Ein Forschungsüberblick – Teil 2
Achim Spiller, Anke Zühlsdorf, Sina Nitzko

Teil 1 dieses Beitrags in Ernährungs Umschau 3/2017 [114] stellte die Legitimation für ernährungspolitische Maßnahmen dar, bspw. wegen externer Effekte der Ernährung auf die Umwelt, Gesundheitskosten oder Marktmacht der Lebens- mittelkonzerne, und verdeutlichte, dass Ernährungspolitik komplexer wird, da sie mittlerweile nicht nur auf gesundheitliche Probleme, sondern auch auf Nachhaltigkeit abzielt. Nachdem suasorische (Rat gebende) Instrumente und ihre Wirkweisen vorgestellt wurden, befasst sich der vorliegende Teil 2 mit entscheidungslenkenden und entscheidungsbeschränkenden Maßnahmen. Zudem gehen Spiller et al. der Frage nach, wie solche Instrumente in eine konsistente Ernährungsstrategie eingebunden werden können bzw. sollten.

Entscheidungslenkende Maßnahmen

Nudging
Das aus den USA kommende „Nudging“ hat der ernährungspolitischen Diskussion in den letzten Jahren starke Impulse gegeben. „Nudging“ (stupsen) soll das menschliche Verhalten in eine bestimmte Richtung lenken, ohne Optionen zu verbieten oder ökonomische Anreize zu verändern [115], bspw. durch geeignete Platzierung von Lebensmitteln zur Unterstützung einer gesundheitsförderlichen Ernährung [116]. Nudging wirkt über Stimuli, welche die Entscheidungssituation für Konsumenten im Hinblick auf die angestrebten ernährungspolitischen Ziele verändern.

Es wird häufig im Hinblick auf die Gemeinschaftsverpflegung in staatlichen Institutionen wie Schul- und Universitätsmensen diskutiert. Neben der Platzierung gelten Voreinstellungen als geeignet, etwa indem in der Gemeinschaftsverpflegung standardmäßig gesunde Beilagen vorgesehen werden, während z. B. Frittiertes nur auf Nachfrage ermöglicht wird. Allerdings dürfen dabei die Präferenzen der Kunden nicht zu stark ignoriert werden; so führte eine Veränderung der Voreinstellung von Pommes Frites zu Apfelscheiben als Begleitung zu Hühnchen in einem Fast-Food-Restaurant nur zu sehr geringen Erfolgen [117]. Auch positive Stupser können genutzt werden. Van Kleef et al. [118] berichten von einer Verdopplung des Konsums von Vollwertbackartikeln, wenn diese in einer „spaßigen Form“ serviert werden.

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Instrumente der Ernährungspolitik

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe März 2017

Ein Forschungsüberblick – Teil 1
Achim Spiller, Anke Zühlsdorf, Sina Nitzko

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) appelliert an Regierungen, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer von mindestens 20 % des Verkaufspreises zu belegen. In Deutschland wird über eine Mehrwertsteueranhebung für tierische Produkte diskutiert. Solche Aktivitäten haben die Debatte um ernährungspolitische Instrumente in jüngerer Zeit befeuert. Der folgende zweiteilige Beitrag gibt einen Überblick über den Forschungsstand und leitet Politikempfehlungen ab. Zentrales Ergebnis ist die Forderung nach einem abgestimmten Instrumental-Mix.

Begründungen für staatliche Eingriffe in die Ernährungssouveränität

Während in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern die Sicherstellung von ausreichend Nahrung und Lebensmittelsicherheit nach wie vor höchste Priorität haben, steht in Deutschland aufgrund der Wohlstandssituation ein gesunder sowie nachhaltiger Lebensstil im Fokus [1]. Ernährungspolitik versucht im Zuge dessen, Konsummuster zu beeinflussen. Die Beeinflussung des Konsumhandelns ist in einer Marktwirtschaft begründungsbedürftig. Obwohl das Problembewusstsein aufgrund der Adipositas-Problematik zugenommen hat, ist in der deutschen Politik strittig, ob der Staat überhaupt verhaltenssteuernd in die Ernährung eingreifen sollte. Die Legitimität von Instrumenten, die über Bildung und Information hinausgehen, wird vielfach in Frage gestellt. Gibt es nicht ein Recht auf heutigen Genuss zulasten der langfristigen Gesundheit?

Vor diesem Hintergrund werden Instrumente mit größerer Eingriffstiefe wie z. B. Lenkungssteuern oder Verbote in Deutschland bisher skeptisch bewertet. Dies steht im Gegensatz zur neueren ökonomischen Forschung, die Gründe für ein stärkeres staatliches Eingreifen aufgrund von Marktversagen herausgearbeitet hat.

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Die „Nordic Diet“

Fachartikel aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe Januar 2017

Nordische Kost mit Inspirationen aus dem Süden
Marjukka Kolehmainen

Derzeit besteht ein anhaltend großes Interesse an einem „neuen“ Ernährungskonzept, das mitunter als „Nordic Diet“1, „Healthy Nordic Diet“, „New Nordic Diet“ oder „Baltic Sea Diet“ bezeichnet wird. Verstärkt wird dieses Interesse durch neue Hinweise auf mögliche positive gesundheitliche Auswirkungen dieses Ernährungsmusters sowie bestimmter Lebensmittel, die in der nordischen Kost besonders stark vertreten sind. In diesem kurzen Übersichtsartikel wird erläutert, wie sich eine „Nordic Diet“ zusammensetzt und wie die gesundheitliche Bewertung ist.

Konzept und Zusammensetzung der „Nordic Diet“ Vor einigen Jahrzehnten war die „Nordic Diet“, also die nordische Ernährungsweise, insbesondere in der in Finnland üblichen Form, mit einer hohen Sterberate infolge chronischer Krankheiten verbunden. Die Seven Countries-Studie [1] (-> www.sevencountriesstudy.com) brachte eklatante Unterschiede bezüglich des Verzehrs gesättigter Fette innerhalb Europas zum Vorschein: Dies war eng assoziiert mit dem Verzehr gesättigter Fette und der Inzidenz der koronaren Herzkrankheit (KHK).
In Ostfinnland waren der Verzehr von gesättigten Fetten und die Inzidenz von KHK gegenüber den anderen Ländern der Studie am höchsten [1]. Die daraufhin im Rahmen des Nordkarelien-Projekts unternommenen Maßnahmen – u. a. Aufklärung zu einer gesunden Lebensweise – bewirkten innerhalb einer Zeitspanne von 40 Jahren einen starken Rückgang der Inzidenz von KHK und der damit verbundenen Sterberaten um 82 % bei der männlichen und um 84 % bei der weiblichen Bevölkerung in Ostfinnland [2].

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1 Dieser Artikel ist eine Kurzübersicht auf Basis der Präsentation bei der VFED-Konferenz in Aachen im September 2015.

Open Access! Den vollständigen Artikel finden Sie hier.


 

 

Checkliste für ein veganes Mittagsangebot in der Betriebsverpflegung

Auszug aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe September 2016
Ina Volkhardt, Halle-Wittenberg; Edmund Semler, Neuwied; Markus Keller, Biebertal/Gießen; Toni Meier, Halle-Wittenberg; Claudia Luck-Sikorski, Gera; Olaf Christen, Halle-Wittenberg

Auf Basis der Gießener vegetarischen Lebensmittelpyramide und des DGE-Qualitätsstandards für die Betriebsverpflegung haben Volkhardt et al. eine Checkliste erarbeitet, mit der man ein veganes Mittagsangebot in der Betriebsverpflegung konzipieren und überprüfen kann. Die Checkliste aus dem Original-Beitrag in der Septemberausgabe 2016 finden Sie hier zum Einzelausdruck und Einsatz in der Praxis.

Zusammenfassung

Bisher finden sich in den DGE-Qualitätsstandards für die Betriebsverpflegung lediglich Empfehlungen für eine ausgewogene Mittagsverpflegung bei Mischkost. Für ein veganes, d. h. rein pflanzliches Speisenangebot gibt es (bisher) keine Vorgaben. Vor diesem Hintergrund wurden auf Basis der Gießener vegetarischen Lebensmittelpyramide Empfehlungen für eine fünftägige vegane Mittagsverpflegung in der Gemeinschaftsgastronomie abgeleitet, wobei der sog. Drittelansatz der DGE Anwendung fand und Ergänzungen anhand des DGE-Qualitätsstandards vorgenommen wurden. Zudem erfolgte eine Nährwertanalyse eines Speiseplans der veganen Menülinie der Mensa am Park Leipzig vor und nach Optimierung nach den Empfehlungen, um diese zu überprüfen. Im Ergebnis wird eine Checkliste für eine 5-tägige vegane Mittagsverpflegung inklusive Mengenempfehlungen und Beispiellebensmitteln vorgestellt. Diese kann als Arbeitsgrundlage für Rezepturplaner, Einkäufer und Köche sowie weitere im Verpflegungsmanagement tätige Personen dienen, um den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen vegan lebender Konsumenten gerecht zu werden. 

Die vollständige Checkliste ist ab dem 20. April 2017 im Shop als Praxisblock mit 50 heraustrennbaren Seiten bestellbar.




Speisesalzzufuhr in Deutschland, gesundheitliche Folgen und resultierende Handlungsempfehlung

Wissenschaftliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
Daniela Strohm, Heiner Boeing, Eva Leschik-Bonnet, Helmut Heseker, Ulrike Arens-Azevêdo, Angela Bechthold, Leonie Knorpp, Anja Kroke für die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)+

Zusammenfassung

Die Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) fasst evidenzbasierte Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen der Zufuhr von Speisesalz und der Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten zusammen. Diese Erkenntnisse werden zu aktuellen Zufuhr- und Gesundheitsdaten aus Deutschland in Bezug gesetzt. Darauf basierend betont die DGE die Notwendigkeit, die Speisesalzzufuhr in der Bevölkerung zu verringern, um die kardiovaskuläre Krankheitslast zu reduzieren. Die DGE bestätigt den bestehenden Orientierungswert für die Speisesalzzufuhr von bis zu 6 g Speisesalz/Tag und leitet eine Handlungsempfehlung ab. Um die Speisesalzzufuhr in der Bevölkerung zu senken, müssen die verarbeiteten Lebensmittel Brot, Fleisch, Wurst und Käse weniger Speisesalz enthalten. Die DGE empfiehlt dringend eine Beteiligung von Deutschland an nationalen und internationalen Initiativen zur bevölkerungsweiten Reduktion der Speisesalzzufuhr.

Schlüsselwörter: Speisesalz, Blutdruck, Hypertonie, kardiovaskuläre Krankheiten

Einleitung und Zielsetzung

Eine hohe Speisesalzzufuhr steht in direktem Zusammenhang mit der Höhe des Blutdrucks, dem Risiko für Hypertonie und damit indirekt auch im Zusammenhang mit dem Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat daher aufgrund systematisch zusammengetragener wissenschaftlicher Erkenntnisse eine klare Empfehlung für eine Verringerung der Speisesalzzufuhr in der Bevölkerung ausgesprochen [1]. Diese liegt in vielen Ländern deutlich über den von verschiedenen Fachgesellschaften ausgesprochenen Orientierungswerten von 5–6 g Speisesalz/Tag. Europa- und weltweit haben daher mittlerweile viele Länder eine nationale Speisesalzreduktionsstrategie entwickelt und versuchen, über eine Vielzahl verhaltens- und v. a. verhältnispräventiver Maßnahmen eine schrittweise Reduktion der Speisesalzzufuhr zu erzielen. In Deutschland wurde bisher keine nationale Speisesalzreduktionsstrategie entwickelt.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.




Low-FODMAP-Diät – Ein Hype um nichts?

Sonderdruck aus ERNÄHRUNGS UMSCHAU Ausgabe September 2015
Imke Reese, München; Christiane Schäfer, Hamburg

Das FODMAP-Konzept war Thema eines Beitrags von Dr. Imke Reese und Christiane Schäfer in der September-Ausgabe 2015 der Ernährungs Umschau (ab Seite M541). Wegen der zahlreichen Rückmeldungen zum Beitrag können Sie „Low-FODMAP-Diät – Ein Hype um nichts?“ auch in diesem Sonderdruck lesen. Die Kurzfassung der Leserbriefe samt Schlusswort der Autorinnen finden Sie in Ernährungs Umschau 12/2015 ab Seite M682 oder online, ergänzt um die Langfassung aller Zuschriften zum Beitrag.

Zusammenfassung

Hinter low-FODMAP – zu deutsch: wenig fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole – verbirgt sich ein australisches Konzept, das in Deutschland erstaunlich schnell Anerkennung gefunden hat (so wird es in gastroenterologischen Zeitschriften vermehrt und positiv erwähnt). Entwickelt wurde es u. a. zur Therapie des Reizdarmsyndroms (RDS). In der S2k-Leitlinie Zöliakie wird im Kapitel „Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität“ darauf verwiesen. Einige Gastroenterologen geben bereits Empfehlungen zur FODMAP-armen Ernährung – meist allerdings ohne ernährungstherapeutische Beratung zur Umsetzung.Was steckt hinter dem Konzept? Wie ist sein Erfolg zu erklären? Ist es zur dauerhaften Ernährung geeignet? Und wie wird es von Experten beurteilt, die sich intensiv mit dem Mikrobiom und dessen Einfluss auf unsere Gesundheit beschäftigen? Diesen Fragen wird im Folgenden nachgegangen.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier



Health aspects of regular consumption of fish and omega-3-fatty acids

Sonja Fischer, Michael Glei, Jena

Summary

Fish are valuable health foods due to their content of polyunsaturated omega-3-fatty acids (n3-FA) as well as essential amino acids, vitamins and minerals. Nevertheless, fish consumption is still significantly lower than meat consumption in Germany. Though there are indications that a regular, moderate consumption of fish or n3-FA might help reducing cardiovascular risk factors (e.g. hypertension, hyperlipidemia, hyperglycemia, inflammation) and positively influencing the risk for certain tumor diseases. This article provides a current overview on the health effects of a high fish or n3-FA consumption.

Keywords: fish, n3-FA, cardiovascular disease, hypertension, hyperlipidemia, inflammation, diabetes mellitus type 2, atherosclerosis, cancer

Introduction

In Germany, fish is eaten significantly less than meat. According to the federal statistic office the per-capita fish intake was around 14.4 kg in 2012 (measured as round weight)[1]. The German Nutrition Society (DGE) recommends a weekly consumption of 80–150 g low-fat fish (e. g. cod, redfish, saithe) and 70 g high-fat fish (e. g. herring, mackerel) [2]. This equals a per-capita-intake of 15 kg low-fat and 7.3 kg high-fat fish as measured by the round weight [3]. Thus, the Germans did not reach the recommended dosage on average.
The great importance attributed to fish in the people’s diet is based on its nutritional values. Fish are, depending on their genus and species, rich in the polyunsaturated n3-FA eicosapentaenoic acid (EPA) and docosahexaenoic acid (DHA) as well as easily digestible proteins, which contain all essential amino acids). In addition, fish contributes to the supply of vitamin A and D and the trace element iodine.

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Sonderheft Vegan

Das fünfte Sonderheft der ERNÄHRUNGS UMSCHAU ist im Sommer 2020 erschienen.
Das 88-seitige Heft richtet sich an Ernährungsfachkräfte und MultiplikatorInnen im Bereich Ernährung. Worauf gilt es in der Beratung zu achten, wenn sich KlientInnen rein pflanzlich ernähren?
Diese Fragestellung haben wir zum Aufhänger genommen und bieten mit unserem Sonderheft VEGAN fundierte Unterstützung zu diesem Thema an.

Die zusammengestellten Beiträge aus der ERNÄHRUNGS UMSCHAU wurden für das Sonderheft durchgesehen und z. T. erheblich aktualisiert. Die mit (Neu) gekennzeichneten Beiträge erscheinen exklusiv in diesem Sonderheft.

Kinderernährung
Vegane Eltern = vegane Kinder? (NEU)
Vegane Kita (NEU)
Vegetarische und vegane Ernährung im Kindesalter (NEU)

Beratung
Ernährungsberatung: Proteinkombinationen in der vegetarischen/veganen Ernährung
Ernährungsberatung vegan lebender Familien: Die Beziehungsebene zählt (NEU)

Lebensmittel
Vegetarische und vegane Ersatzprodukte
Pflanzliche Milchalternativen
Exkurs: In-vitro-Fleisch

Praxisempfehlungen
Gießener vegane Lebensmittelpyramide
Ergänzung der DGE-Position zur veganen Ernährung (NEU)
Checkliste für einen veganen Wochenspeiseplan in der Betriebsverpflegung

Ernährungsökologie
EAT-Lancet-Report und Planetary Health Diet
Ernährungsökologische Betrachtung von veganer Ernährung: Gesundheit, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft (NEU)

Das Sonderheft ist für 15,00 Euro (PDF-Download) bzw. 17,50 Euro (Postversand) im Online-Shop der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erhältlich.


 

 

Sonderheft Ernährungstherapie

Das vierte Sonderheft der ERNÄHRUNGS UMSCHAU ist Anfang Mai 2019 erschienen.
Das 80-seitige Heft gibt einen Überblick über Physiologie, Ätiologie und ernährungstherapeutische Optionen bei ausgewählten ernährungs(mit)bedingten Erkrankungen:

  • Zöliakie
  • chronisch-entzündliche Erkrankungen (Morbus Crohn, rheumatische Arthritis, Schuppenflechte)
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Reizdarmsyndrom
  • Kurzdarmsyndrom
  • Phenylketonurie
  • Schluckstörungen
  • Urolithiasis

Einen Schwerpunkt nehmen dieses Mal die chronischen Entzündungen sowie Erkrankungen des Darms ein, die in den wohlhabenden Ländern zunehmen. Die Therapie betrifft nicht nur die Ernährung, sondern den gesamten Lebensstil, wie Sie in den betreffenden Beiträgen lesen können.

Der bewusste Einsatz von Getränken bei Urolithiasis ist hingegen ein Beispiel für eine einfache und effektive, dabei noch nicht ausreichend bekannte Ernährungsmaßnahme. Mit der Phenylketonurie wurde schließlich eine erste der durch Gen- bzw. Enzymdefekte verursachten seltenen Stoffwechselerkrankungen in ein Sonderheft aufgenommen. Die richtige Diätführung ist bei diesen Krankheiten eine überlebensnotwendige Maßnahme.

Mit seinen geprüften und aktualisierten Beiträgen ist das Sonderheft „Ernährungstherapie“ ein ideales Nachschlagewerk für alle in Beratung und Therapie tätigen Ernährungsfachkräfte.

Das Sonderheft ist für 14,50 Euro (PDF-Download) bzw. 16,50 Euro (Postversand) im Online-Shop der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erhältlich.


 

 

Sonderheft Lebensmittel

Im April 2018 ist das dritte Sonderheft der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erschienen. Auf 80 Seiten werden verschiedene Lebensmittel porträtiert. Damit ist das Sonderheft ein ideales Nachschlagewerk für Ernährungsfachkräfte und darüber hinaus alle, die sich kompakt und seriös über Trend-Lebensmittel, „Superfoods“ aber auch gewöhnliche Lebensmittel informieren wollen.

Die (ernährungs-)wissenschaftlichen Autoren diskutieren die gesundheitlichen Wirkungen sowohl von Fleisch, Pilzen, Pseudozerealien, Pflanzendrinks und Schokolade als auch die der „Superfoods“ Ingwer, Avocado, Acai, Goji, Chiasamen und Kokosöl sowie der grünen „Superfoods“ Wildkräuter, Moringa und Algen. Neben den Inhaltsstoffen und in Studien nachgewiesenen ernährungsphysiologischen Effekten werden auch die kulturhistorischen Hintergründe, die Verwendungsmöglichkeiten in Haushalt und Lebensmittelindustrie sowie ökologische und rechtliche Aspekte thematisiert.

Das Sonderheft ist für 14,50 Euro (PDF-Download) bzw. 16,50 Euro (Postversand) im Online-Shop der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erhältlich.




Sonderheft Ernährungsmedizin und Diätetik

Ernährung, Gesundheit und Krankheit stehen unbestritten in einem engen Zusammenhang: Einerseits kann eine Fehl-, Über- oder Mangelernährung neben Nährstoffmangelkrankheiten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, aber auch innerer Organe auslösen oder verstärken. Andererseits erfordern manche primäre Erkrankungen – z. B. bestimmte Autoimmunkrankheiten – durch Beeinträchtigung des Stoffwechsels diätetische Maßnahmen im Rahmen der Therapie.

Diätassistenten, Ökotrophologen und die noch relativ kleine Zahl der Ernährungsmediziner agieren hier an der entscheidenden Schnittstelle zwischen klassischer medizinischer Diagnostik, Pharmakotherapie und Chirurgie auf der einen und Ernährungsdiagnostik sowie der Fülle an möglichen diätetischen Maßnahmen auf der anderen Seite. Daher wurde diesem Heft ein Beitrag zu Struktur und Praxis des German-Nutrition Care Process als wichtiger Ansatz zur Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit, zur Qualitätssicherung und damit einhergehend auch größeren Wertschätzung der Ernährungstherapie vorangestellt.

Die anschließenden Beiträge zu verschiedenen ernährungsmedizinischen Themen wie

  • Nierenerkrankungen
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Erkrankungen der Leber und des Pankreas
  • Mukoviszidose
  • Fettstoffwechselstörungen

basieren auf der zertifizierten Fortbildung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU der letzten Jahre und wurden speziell für dieses Sonderheft von den Autoren überarbeitet und aktualisiert. Dies macht das Sonderheft Ernährungsmedizin und Diätetik zur wertvollen Hilfe für ernährungstherapeutisch und diätetisch tätige Fachkräfte.

Das Sonderheft ist für 12,50 Euro (PDF-Download) bzw. 14,50 Euro (Postversand) im Online-Shop der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erhältlich.




Sonderheft Ernährungsberatung

Im September 2016 ist das erste Sonderheft „Ernährungsberatung" der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erschienen. Es bündelt die beliebtesten Beiträge zu Grundlagen und Methodik der Beratung und ist in überarbeiteter Form neu aufgelegt. Für neue und erfahrene Beraterinnen und Berater liefert das Sonderheft Lektüre zur Weiterbildung und Auffrischung.

Zum Inhalt: Der Begriff „Ernährungsberater“ ist in Deutschland nicht geschützt. Umso wichtiger ist es für seriöse Ernährungsberater und Ernährungsberaterinnen, ihre Qualifikation (Ausbildung oder Studium mit verschiedenen Schwerpunkten) nach außen durch die Zertifikate der entsprechenden Berufsverbände und Fachgesellschaften zu kommunizieren.

Eine kontinuierliche und qualifizierte Fortbildung bildet hierfür einen wichtigen Baustein. Die ERNÄHRUNGS UMSCHAU bietet daher seit fast zehn Jahren Beiträge zur „zertifizierten Fortbildung“ an.

Das 80-seitige Heft enthält fundierte Artikel unter anderem zu folgenden Themen:

  • Qualitätssicherung und Zertifizierung
  • Ernährungspsychologie in der Beratung
  • Systemisch-integrierte Ernährungsberatung
  • Motivational Interviewing
  • schwierige Situationen in der Beratung
  • Gruppenberatung
  • Seminargestaltung


Das Sonderheft ist für 12,50 Euro (PDF-Download) bzw. 14,50 Euro (Postversand) im Online-Shop der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erhältlich.