„Brutal Local“-Trend: Heimische Wildkräuter

Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der TU Berlin untersuchte die Stadtökologie-Studentin Julia PALLIWODA, wozu Berliner Bürger die Pflanzen in zwei öffentlichen Parks nutzen [1].

Sie erfasste und klassifizierte die Vegetation zweier Untersuchungsflächen in zwei Berliner Parks und beobachtete die Flächen von Mai bis September zwölfmal für jeweils 2 Stunden zu unterschiedlichen Uhrzeiten an unterschiedlichen Wochentagen. Sie erfasste jeden Besucher, der die Flächen betrat und beobachtete, ob und wie sie/er Pflanzen des Areals nutzte. In einigen Fällen führte sie direkt Interviews, um zu erfahren, wozu die Pflanzen genutzt werden.

Offiziell ist das Sammeln oder Pflücken von Pflanzen in Parks und öffentlichen Grünflächen in Deutschland nicht gestattet. Die Untersuchung zeigte jedoch, dass rund 17 % der beobachteten Parkbesucher vorkommende Pflanzen unmittelbar nutzten. Am häufigsten wurden Brennnessel, Johannisbeere, Löwenzahn oder Vogelmiere als Grundlage für Tees oder Salate genutzt. Auch Holunderbeeren wurden gepflückt oder Klee und Beeren für Haustierfutter.

Literatur:
1. Palliwoda J (2016) Human-biodiversity interactions in urban parks: The species level matters. Landscape Urban Plan 157: 394–406

Quelle: TU Berlin, Pressemeldung vom 22.12.2016



Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 2/17 auf Seite M64.

Das könnte Sie interessieren
Medienumschau 4/2024 weiter
Social Media und der Einfluss auf die Gesundheitskompetenz weiter
Hochschule Osnabrück entwickelt Handlungsempfehlungen gegen Lebensmittelverschwendung weiter
Globale Ernährungswende würde Gewinne in Höhe von mehreren Billionen US-Dollar erzielen weiter
Wirkung von Ballaststoffen auf die Gewichtsreduktion weiter
Folsäure kann angeborene Fehlbildungen verhindern weiter