Ernährungsstudie: Nationales Ernährungsmonitoring – nemo
- 15.10.2025
- Print-News
- Redaktion
Etwa zwei Drittel der Befragten stuften den eigenen Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein, deutlich mehr als die Hälfte gab den eigenen Kochkenntnissen die Note gut bis sehr gut. Fast die Hälfte der Befragten bewertete die eigene Ernährungsweise als sehr oder eher gesund; 12 % schätzten sie als eher nicht oder überhaupt nicht gesund ein. Wie sich zeigte, entsprachen die ebenfalls abgefragten Verzehrdaten nicht immer den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Laut DGE sollten täglich mind. fünf Portionen Obst und Gemüse verzehrt werden. Die nemo-Online-Befragung zeigt aber, dass Obst und Gemüse nach eigenen Angaben nur von rund 35 % der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern täglich verzehrt wurden. Entweder Obst oder Gemüse aßen 60 % der Befragten täglich. Nur knapp ein Viertel der Teilnehmer*innen konnte korrekt angeben, wie viele Portionen Obst und Gemüse am Tag die DGE empfiehlt.
Im Allgemeinen zeigte sich ein gutes Verständnis dafür, was eine Ernährung gesund oder ungesund macht. Diejenigen, die ihre Ernährungsweise als sehr gesund oder eher gesund einschätzten, machten dies oft am häufigen Verzehr von Obst und Gemüse fest. Die Befragten, die ihre Ernährungsweise als weder gesund noch ungesund bewerteten, berichteten, viel Obst und Gemüse zu essen, aber auch das, worauf sie Lust haben – ob gesund oder ungesund.
Teilnehmende, die ihre Ernährung hingegen als eher nicht gesund oder überhaupt nicht gesund einschätzten, gaben häufig an, dass sie zu wenig Obst und Gemüse, aber viel Fleisch, Fertigprodukte und Süßes essen.
Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, sich mit „Mischkost“ zu ernähren. Gut ein Viertel bezeichnete sich als „Flexitarier*in“, was max. zweimal die Woche Fleisch auf dem Speiseplan bedeuten würde. Rund 4 % bezeichneten ihre Ernährung als vegetarisch und etwa 1 % gab an, sich vegan zu ernähren. Allerdings ergab die Auswertung dieser Daten und die der konsumierten Lebensmittel eine Diskrepanz: Aus den Angaben zum Verzehr geht hervor, dass etwa 75 % der Befragten häufiger als zweimal in der Woche Fleisch auf dem Teller haben.
Bezüglich der Dauer gaben 80 % aller Mischköstler*innen an, diese Ernährungsform schon seit mind. zehn Jahren zu praktizieren. Dagegen leben nur rund 20 % der Veganer*innen, nach eigenen Angaben, schon seit mind. zehn Jahren ohne tierische Lebensmittel.
Beim Einkauf waren Geschmack und Frische der Lebensmittel für mehr als 90 % der Befragten besonders wichtige Kriterien. Saisonalität, Preis, möglichst wenig Verpackung, tiergerechte Haltung und minimale Verarbeitung fanden rund zwei Drittel wichtig. Mehr als die Hälfte legte Wert darauf, dass die Lebensmittel nicht gentechnisch verändert sind, wenige (oder keine) Zusatzstoffe enthalten, regional produziert wurden oder dass sie zucker-, salz- und fettarm sind.
Quelle: Max Rubner-Institut, Pressemeldung vom 15.08.2025
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 10/2025 auf Seite M594.