Ernährungswelt: Plattform Ernährung und Bewegung beendet 2022 ihre Arbeit

Die Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) beendet 2022 ihre Arbeit. Das hat die Mitgliederversammlung des Vereins beschlossen. peb ist ein Zusammenschluss von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärztinnen, die sich 17 Jahre lang für ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt haben.

peb förderte die Vernetzung von AkteurInnen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen mit dem Ziel, Synergien zu schaffen und eine Dialogplattform zu bieten. Entsprechend gebündelte Kompetenzen und neue Erkenntnisse zu Gesundheitsförderung und Prävention brachte peb mittels Projektarbeit und Veranstaltungsformaten in die gesellschaftliche und politische Debatte ein.
So machte peb u. a. den Zusammenhang zwischen verkürzter Schlafdauer und der Prävalenz von Adipositas bekannt, warb für die Bedeutung von Ernährung und Bewegung im Tagesablauf, warnte vor den Folgen des sitzenden Lebensstils und schuf niedrigschwellige Präventionsangebote, bspw. das Spiel „Familienaufstand!“. Zudem betonte peb die Bedeutung der perinatalen Prävention für eine gesunde (Gewichts)Entwicklung.
In diesen Handlungsfeldern entwickelte peb Pilotprojekte und arbeitete an der Vision der „Präventionsstraße“, die Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung aus unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenswelten miteinander verbindet.
Die Präventionsstudie „GeMuKi – Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind“ wird am 31. März 2022 abgeschlossen. Das Projekt „Die Küchenpartie mit peb“, das 10- bis 14-Jährige mit älteren Menschen ab 65 Jahren in bundesweiten Kochaktionen zusammenbringt, die Ernährungskompetenz stärkt und den Wissensaustausch der Generationen fördert, ist noch bis Juni 2022 aktiv. „Familie+ – Zusammen gesund leben in Familie und Schule“ wird Ende 2022 zu Ende geführt. Ziel des vom BMEL geförderten Projekts ist es, bei Grundschulkindern und ihren Familien einen Lebensstil mit mehr Bewegung und ausgewogener Ernährung zu fördern.

Bereits 2018 hatten die Deutsche Gesellschaft für Kinderund Jugendmedizin (DGKJ), der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und die Deutsche Adipositasgesellschaft (DAG) ihre peb-Mitgliedschaft aufgrund von Differenzen in der Zielsetzung und -umsetzung beendet.
„peb ist mit unterschiedlichen Partnern dazu in Gesprächen, die inhaltliche Arbeit unter einem anderen Dach weiterzuführen und ist offen für den Dialog mit weiteren Akteuren“, so Geschäftsführer Mirko Eichner.

Quelle: Plattform Ernährung und Bewegung e. V., Pressemeldung vom 26.10.2021



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 12/2021 auf Seite M686.

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