Mängel bei der Eierkennzeichnung aufgedeckt

  • 02.04.2004
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  • Redaktion

Seit Januar muss europaweit jedes Ei mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Doch dieser fehlt bei jedem 14. Ei, zudem ist der Stempel häufig verwischt, unvollständig aufgedruckt oder die Schrift zu klein. Dies deckte der im Februar 2004 durchgeführte, bundesweite Marktcheck der Verbraucherzentralen auf.

Besonders schlecht fiel die Kennzeichnung auf den Wochenmärkten aus. Rund 2 660 Eierangebote von 628 Geschäften und 201 Wochenmarktständen wurden bundesweit begutachtet.

In Hessen wurden in 33 Verkaufsstellen 113 Eierangebote unter die Lupe genommen. Die hessischen Ergebnisse, die weitgehend mit den bundesweit festgestellten Mängeln übereinstimmen, zeigen, dass bei 6 % der überprüften Angebote der vorgeschriebene Erzeugercode ganz fehlt.

Das Länderkürzel im Erzeugercode brachte auch Nachlässigkeiten und falsche Angaben der Händler ans Licht. So hieß es z. B.„aus deutschen Landen“, obwohl die Eier laut Stempelaufdruck eindeutig aus den Niederlanden stammten.

Zusätzlich wird die wörtliche Angabe der Haltungsform, die nur bei verpackten Eiern vorgeschrieben ist, besonders bei Käfigeiern gern „vergessen“. Erst die „3“ im Erzeugercode offenbart kundigen Konsumenten dann, dass die Eier aus Käfighaltung stammen.

Die hessischen Eier waren beim Verkauf im Schnitt 10 Tage alt. Das Legedatum fehlte in rund Dreiviertel der Fälle. Es gibt Verbrauchern Aufschluss über das tatsächliche Alter der Eier. Diese verbraucherfreundliche Kennzeichnung ist aber leider immer noch freiwillig. 02.04.04

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