EPIC-Studie: Neue Ergebnisse
- 02.08.2006
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- Redaktion
Wer täglich Obst und Gemüse isst, hat ein geringeres Erkrankungsrisiko für Mund-, Rachen-, Kehlkopf- oder Speiseröhrenkrebs. Dabei profitieren eher Männer als Frauen von einem solchen Ernährungsverhalten. Dies ist ein Ergebnis der europaweit durchgeführten EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition), das aktuell publiziert wurde [Boeing, H.; et al.: Intake of fruits and vegetables and risk of cancer of the upper aero-digestive tract: the prospective EPIC-study. 17:957–969 (2006)].
Die Wissenschaftler analysierten Daten von 130633 Männern und 215271 Frauen, die im Rahmen der EPIC-Studie von 1992 bis 1998 Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände gegeben hatten. Bei der Auswertung berücksichtigten sie alle wichtigen bekannten Faktoren, die das Erkrankungsrisiko für diese Krebsformen beeinflussen, wie beispielsweise den Tabak- oder Alkoholkonsum.
Innerhalb des Nachbeobachtungszeitraums von etwa 5,8 Jahren erkrankten 255 Studienteilnehmer und 97 Studienteilnehmerinnen erstmals an Mund-, Rachen-, Kehlkopf- oder Speiseröhrenkrebs. Nach den Daten der EPIC-Studie sinkt das Risiko für diese Krebsarten pro 80 Gramm täglich verzehrtem Obst und Gemüse durchschnittlich um 9 Prozent. Bei Männern verringerte sich das Krebsrisiko um 12 Prozent, während es sich bei Frauen um 4 Prozent verminderte. Dabei besteht eine Risikobeziehung anscheinend nur bis zu einem „Schwellenwert“ von etwa 300 Gramm pro Tag. Das heißt, wer bereits mehr als 300 Gramm verzehrt, kann durch eine Verzehrsmengenerhöhung sein Erkrankungsrisiko vermutlich nicht noch weiter senken. (02.08.06)