Forschungspreis zur Ernährung Schwangerer vergeben

  • 02.10.2006
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  • Redaktion

Was eine Schwangere während der Schwangerschaft isst, könnte sich auf die Entwicklung des späteren Immunsystems oder die Allergieanfälligkeit des Kindes auswirken und auch den Grundstein für kommende Krankheiten legen. Dr. Lydia Seyfarth vom Plazentalabor des Universitätsklinikums Jena untersucht diese Zusammenhänge und erhielt hierfür den diesjährigen Forschungspreis der Stiftung "Frau-Kind-Gesundheit Dr. Rockstroh".

Sie untersucht den Einfluss von Trans-Fettsäuren auf die Entwicklung des kindlichen Immunsystems. Im Mittelpunkt steht dabei die fetale und frühkindliche Entwicklung. Mit Hilfe eines Ernährungsprotokolls und einer Fettsäureanalyse des mütterlichen Blutes soll zunächst geklärt werden, wie viel Trans-Fettsäuren Frauen in der Schwangerschaft zu sich nehmen. Die folgende Untersuchung des Nabelschnurblutes hingegen liefert wichtige Daten zum Transport der Fettsäuren über die menschliche Plazenta und zum Immunstatus des Kindes.

Nach zwei Jahren wird in einer Folgeuntersuchung erfragt, ob das Kind Anfälligkeiten zum Beispiel für bestimmte Allergien entwickelt, um dann Verbindungen zu den erhobenen Daten zur fetalen Fettsäurenversorgung zu ziehen. Erste Daten aus einem Pilotprojekt liegen bereits vor, dank der Förderung kann jetzt eine breit angelegte Studie starten. Die Wissenschaftlerin erwartet erste Daten in frühestens zwei bis drei Jahren.

Der mit 5500 Euro dotierte Preis der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) ist die höchste Forschungsförderung in der Geburtshilfe. Er ging bereits zum zweiten Mal innerhalb der letzten 10 Jahre an die Jenaer Geburtshilfe. (02.10.06)

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