Koordinierte Forschung für Maniok

  • 03.01.2003
  • News
  • Redaktion

Anfang Oktober des letzten Jahres haben in Rom dreißig der führenden Maniok-Experten eine "Globale Partnerschaft für Maniokzüchtung" begründet. Damit soll die genetische Verbesserung der tropischen Wurzelfrucht Maniok (Manihot esculenta) vorangebracht werden.

Die Bemühungen konventioneller Maniokzüchtung zur Überwindung von Schwachpunkten (unzureichender Stärke- und Eiweißgehalt der Wurzel, hohe Nachernteverluste) haben nur geringe und langsame Erfolge gebracht, weil der komplizierte genetische Aufbau der Pflanze den Züchtungsfortschritt erschwert. Deshalb könnten nach Auffassung der FAO moderne molekularbiologische und biotechnische Methoden bei der Maniokforschung hilfreich sein.

Die an der Partnerschaft beteiligten Institutionen haben vereinbart, ihre Forschungsarbeit zu koordinieren, Ergebnisse auszutauschen, die Ansichten und Erfahrungen der Bäuerinnen und Bauern in die Forschungsplanung einzubeziehen, die Sicherheitsvorschriften in der (genetischen ) Forschung zu beachten sowie zur Stärkung der wissenschaftlichen Kapazitäten in nationalen Einrichtungen von Ländern mit Maniokanbau beizutragen.

Maniok ist in tropischen Ländern nach Reis und Mais der drittwichtigsten Spender von Nahrungsenergie, für über 600 Millionen Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika überhaupt das Grundnahrungsmittel. Maniok, auch Cassava genannt, ist eine relativ anspruchslose Nahrungspflanze und gedeiht auch auf Grenzertragsstandorten. Weltweit wurden im Jahr 2000 auf einer Fläche von rund 1,6 Millionen Hektar ca. 173 Millionen Tonnen erzeugt; davon entfiel über die Hälfte auf Afrika. Maniok liefert etwa ein Viertel des Weltaufkommens an Knollen- und Wurzelfrüchten (Kartoffel, Maniok, Süßkartoffel, Yams, Taro u.a.). 03.01.03

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